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Sich auf einem Plan orientieren

1 Sich auf einem Plan orientieren 2 Der gekrümmte Raum: vom Lokalen zum Globalen
Publikation: 27.10.2007
Lernstufe: 3
Herkunft: La main à la pâte, Paris. Originalversion: www.fondation-lamap.org/eratos

Mit der ganzen Klasse

Damit Ihre Schüler lernen, sich zu orientieren, lassen Sie sie zunächst die in der Nähe Ihrer Schule liegenden Dörfer, Städte, Berge, Hügel und Denkmäler aufzählen. Machen Sie daraus eine Liste und schlagen Sie ihnen vor, eine Karte ihrer näheren Umgebung zu zeichnen (Sie können hierfür z. B. eine Straßenkar­te zu Hilfe nehmen).

Zeichnen Sie in die Mitte eines DIN A3-Blattes Ihre Schule ein und fragen Sie die Schüler, wie die auf der Liste stehenden Orte usw. auf der Karte zu plat­zieren sind und wie man eine möglichst wirklichkeitsgetreue Karte zeichnen kann. Nachdem Sie mit den Schülern einen Maßstab festgelegt haben, fragen Sie sie, was man über jeden Ort/jedes Objekt wissen muss, um ihn/es auf der Karte einzuzeichnen.

Die Schüler schlagen möglicherweise zwei verschiedene Vorgehensweisen vor:

In Gruppen von 4 oder 5 Schülern

Sie können die Klasse in Gruppen einteilen, wobei jede Gruppe die eine oder andere Vorgehensweise ausprobieren soll.

Die erste Methode

Die Schüler werden nicht alle Entfernungen zu den aufgelisteten Orten kennen, obwohl sie aufgrund ihrer täglichen Wege häufig eine vage Vorstellung davon haben. Sie können die Straßenkarte zu Hilfe nehmen und, den Maßstab der Karte sowie den vereinbarten Maßstab des eigenen Plans berücksichtigend, die verschiedenen Entfernungen bestimmen und auf ihr DIN A3-Blatt übertragen. Man muss natürlich auch noch wissen, in welcher Richtung der jeweilige Ort liegt. Sie tragen also die vier Himmelsrichtungen in ihrer Zeichnung ein. He­rauszufinden, ob ein Ort im Norden oder im Süden liegt, ist ein erster Schritt, aber wie lässt sich dies genauer bestimmen?

Man kann zum Beispiel einen Winkel ausschneiden, dessen einem Schenkel man eine feste Richtung zuordnet (Nord-Süd- oder Ost-West-Richtung) und dessen anderer Schenkel die Schule mit dem gesuchten Ort verbindet. Mit Hilfe der Straßenkarte können die Schüler jetzt so viele Winkel ausschneiden, wie Orte/Objekte auf der Liste stehen, wobei sie als Bezugsrichtung immer eine der vier Himmelsrichtungen wählen. Auf jeden ausgeschnittenen Winkel sollen der Name des Ortes/Objektes sowie seine Entfernung von der Schule und die als Bezug gewählte Himmelsrichtung vermerkt werden. Die Winkelausschnitte brauchen die Schüler dann nur noch auf ihr Blatt zu übertragen.

Die zweite Methode

Auch hier müssen zwei Koordinaten bestimmt werden: diesmal nicht eine Ent­fernung und eine Richtung, sondern zwei Entfernungen, die eine horizontal und die andere vertikal, angegeben in Anzahl von Kästchen des auf dem Blatt Pa­pier eingezeichneten Gitternetzes. Die Schüler müssen sogar zwei Gitternetze zeichnen: das eine auf der Straßenkarte und das andere auf ihrem Blatt Papier, wobei jedes Mal der Maßstab berücksichtigt werden muss. Sie können dann die Orte/Objekte mehr oder weniger genau einzeichnen (je nach der Größe der Karos).

Auf diese Weise können Ihre Schüler eine Karte ihrer Umgebung mit einem selbst gewählten Maßstab anfertigen, und diese Karte sogar mit einem Kom­pass im Klassenraum nach Norden ausrichten.

Wahl der besten Methode

Fragen Sie die Schüler, welche der beiden Methoden sie für die einfachste und schnellste halten und lassen Sie sie darüber diskutieren. Fordern Sie die Schü­ler dann auf, sich im Geist an einen der von ihnen auf der Karte dargestellten Standorte (nicht denjenigen ihrer Schule) zu begeben, und lassen Sie einen Schüler einem anderen auf seiner Karte (nach seiner Methode) den Weg von diesem neuen Punkt zu einem dritten Standort erklären. Welche Karte ist jetzt die geeignetste, um diesen Weg schnell zu finden?

Nach der ersten Methode muss man wieder von vorn beginnen: die Entfernung zwischen den beiden neuen Orten messen und die genaue Richtung bestim­men. Man muss also die ganze Arbeit nochmal machen, während man nach der zweiten Methode nur die Karos in horizontaler und vertikaler Richtung zählen muss, um die der dritte Ort gegenüber dem zweiten versetzt ist. Und das ist in der Tat viel einfacher. Die Schüler sind von der Zweckmäßigkeit dieses als kar­tesisch bezeichneten Koordinatensystems (das andere heißt Polarkoordinaten­system) rasch überzeugt.

Im Maßstab des ganzen Landes

Hängen Sie eine Wandkarte Ihres Landes auf und halten Sie eine durchsichtige Folie (Overheadfolie, Einschlagfolie für Bücher oder Verpackungsfolie für Blu­men) gleichen Formats bereit. Verteilen Sie an alle Gruppen ein DIN A4-Blatt, auf dem nur die Konturen des auf der Wandkarte dargestellten Landes zu sehen sind.

Lassen Sie die Schüler zunächst die vier Himmelsrichtungen auf den Blättern mit dem Umriss des Landes eintragen. Stellen Sie anhand der Wandkarte mit den Schülern anschließend eine Liste der bekanntesten Städte auf und kleben Sie auf den Standort Ihrer Stadt oder Ihres Dorfes einen farbigen Punkt. Die Schüler sollen dann sagen, wie sich die Städte auf der Liste leicht orten lassen und wie man ihren Standort beschreiben soll. Sie werden sich alle ohne Zögern für das Gitternetz entscheiden. Dies ist eine Gelegenheit, das Spiel "Schiffe versenken" für pädagogische Zwecke einzusetzen. Jedes Quadrat kann durch einen Buchstaben und eine Zahl gekennzeichnet werden.

Sie werden also zunächst mit den Schülern ein Gitternetz erstellen, das Sie auf die über die Wandkarte gelegte Folie malen, damit man die Lage der größten Städte, Berge usw. bestimmen kann. Die Schüler werden sich sicher fragen, wie groß die Maschen dieses Netzes sein sollen. Sie entscheiden selbst über die zu wählenden Parameter und übertragen dann das Gitternetz auf ihr Blatt, um die Orte möglichst genau auf der Karte eintragen zu können.

Wie viele Karos in der Höhe? Wie viele in der Breite? Wie groß soll ein Karo sein? Welche Form soll es haben: quadratisch oder rechteckig? Wie soll man die Karos nummerieren? Wo setzt man den Ursprung hin? Wie soll der Zusam­menhang zwischen der Größe des Gitternetzes auf der Wandkarte und der Größe des Gitternetzes auf ihren Karten hergestellt werden? Lassen Sie die Schüler über jede dieser Fragen jeweils dann diskutieren, wenn sie aufkommt.

Die Gruppen, die sich für die erste – inzwischen verworfene – Methode ent­schieden hatten, können den anderen jetzt bei ihren Entscheidungen behilflich sein.

Fragen

Wie schneiden sich die Linien, die das Gitternetz bilden? Welche Richtung haben sie?

Letzte Aktualisierung: 29.11.2023

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