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Homepage > Aktivitäten > Astronomie > Himmel, Erde, Universum > Wie entsteht eine Mondfins­ternis? > Gestaltende Kunst

Mögliche Erweiterungen in gestaltender Kunst

Autoren:
Publikation: 9.11.2005
Übersicht: Freies und angeleitetes Zeichnen, die Mondfinsternis als "Bilderfolge", die "unvorhersehbare" Mondfinsternis, die Mondfinsternis als "Zeichentrick­film"
Material:
  • weißes Papier, vorher mit einem Schwamm befeuchten
  • breite, weiche Pinsel
  • gelbe, orange, zinnoberrote, karminrote, dunkelbraune Farbe
  • weiße Papierstreifen
  • schwarzes Papier
  • Klebeband
  • Zirkel
Herkunft: La main à la pâte, Paris

Freies und angeleitetes Zeichnen

Am Tag nach der "Beobachtungsstunde" können die Kinder den Ablauf einer Mondfinsternis, so wie sie sie wahrgenommen haben, in einer Bilderfolge nach­zeichnen. Sie werden erneut Bücher und andere Materialien konsultieren, um Vorlagen zu finden, die dem, was sie gesehen haben, am ehesten entspre­chen.

Anschließend kann man ihnen im Rahmen einer angeleiteten Arbeit vorschla­gen, eine "technische Anleitung" zu vervollständigen (siehe unten stehendes Arbeitsblatt). Dieses Arbeitsblatt beschreibt den Anfang und die erste Hälfte einer totalen Mondfinsternis. Es besteht aus zwei Teilen: Oben wird der Ablauf der Mondfinsternis als Schema dargestellt, unten das Aussehen der Mond­scheibe von einem Beobachter auf der Erde aus gesehen. Drei entscheidende Phasen werden herausgegriffen: 1. kurz vor der Finsternis, 2. der Beginn der Finsternis und 3. die totale Finsternis.

Unausgefülltes Arbeitsblatt

Abb. 1: Das leere Arbeitsblatt

Ausgefülltes Arbeitsblatt

Abb. 2: Das ausgefüllte Arbeitsblatt

Die Mondfinsternis als Bilderfolge

Auf manchen Fotos ist eine ganze Reihe von Monden abgebildet, die die ver­schiedenen Stadien einer Mondfinsternis wiedergeben. Die Kinder können sich davon inspirieren lassen, um große dekorative Plakate herzustellen.

Die verschiedenen Phasen einer Mondfinsternis

Abb. 3: Die verschiedenen Phasen einer Mondfinsternis

Zunächst wird weißes Papier mit einem Schwamm feucht gemacht. Dann malen die Schüler mit großen weichen Pinseln waagrechte, leicht gekrümmte (in Brü­ckenform), übereinanderliegende Streifen. Als Farben werden nacheinander gelb, orange, zinnoberrot, karminrot und dunkelbraun verwendet. Der oberste Streifen auf dem Blatt bleibt weiß, erst dann kommt der gelbe Streifen. Die Farben sollten sich dort, wo sie aufeinandertreffen, leicht vermischen, damit eine Art Abstufung von weiß bis dunkelbraun erkennbar wird.

Nachdem das Papier getrocknet ist, zeichnet jedes Kind mit Hilfe von Stift und Schablone Kreise gleicher Größe auf das Blatt. Die aufgezeichneten Kreise sollten dabei auf einer Diagonale liegen, zum Beispiel von links oben auf dem Blatt nach rechts unten. Auf diese Weise erhält man Monde mit unterschiedli­chen Farbabstufungen – von weiß bis dunkelbraun. (Die Teile des Blattes, die nicht gebraucht werden, können für ein weiteres Plakat oder anderweitig ver­wendet werden.)

Die Kreise – acht bis zehn an der Zahl – werden nun sorgfältig ausgeschnitten und auf schwarzes Papier geklebt. Die Anordnung der Monde, ob wild durch­einander oder schön in Reih und Glied, bleibt dem einzelnen Künstler überlas­sen. Wenn die Kinder ihre Monde jedoch als Bilderfolge hintereinander kleben und dabei die Farbschattierungen berücksichtigen, wird ein gewisser Realismus erreicht: Die Monde erwecken in diesem Fall den Eindruck, als würden sie sich zunehmend verfinstern.

Die "unvorhersehbare" Mondfinsternis

Mit einer etwas andere Methode werden ebenfalls "verfinsterte Monde" darge­stellt, allerdings mit einem "Überraschungseffekt": Erst am Ende der gesamten Zeichen- und Bastelarbeit stellt sich heraus, welche Phase der Mondfinsternis abgebildet wird.

Es wird wieder ein Blatt mit farblich abgestuften Streifen gemalt. Während das Papier trocknet, werden auf einem anderen, gleich großen, aber schwarzen Blatt acht bis zehn wahllos verteilte Kreise gezogen. Schließlich werden die Kreise sorgfältig mit der Schere herausgeschnitten.

Wenn man jetzt das schwarze Blatt auf das andere legt, erscheinen die kreis­förmigen Löcher farbig. Es tauchen Monde auf, die verschiedene unvorherseh­bare Phasen einer Mondfinsternis darstellen. Besonderes interessant wird es, wenn große quadratische Blätter benutzt werden. Wenn man dann lediglich das schwarze Blatt dreht, erscheinen vier verschiedene Versionen von ver­finsterten Monden. Sobald man sich für die schönste Kombination entschieden hat, werden die beiden Blätter zusammengeklebt (oder provisorisch mit Büro­klammern aneinander geheftet, um sich das Vergnügen zu bewahren, das Bild ändern zu können).

Die Mondfinsternis als Zeichentrickfilm

Die verwendete Technik ist wieder ähnlich wie in den beiden vorhergehenden Beispielen, diesmal handelt es sich aber eher um ein Spiel als um ein Bild. Es wird ein Zylinder gebastelt, auf dem die Kinder die verschiedenen Phasen einer Mondfinsternis erscheinen lassen.

Zylinder mit Farbverlauf

Abb. 4: Die Mondfinsternis als Zeichentrickfilm

Es wird ein 12 cm x 48 cm großer Streifen weißes Papier gebraucht, der be­feuchtet und wie folgt bemalt wird: In der Mitte wird zunächst dunkelbraune Farbe auf einer Breite von 10 cm aufgetragen. Die Ränder sollten leicht konvex sein. Auf beiden Seiten schließen sich die schon bekannten Farben in folgender Reihenfolge an: karminrot, zinnoberrot, orange und gelb. Jeder Farbstreifen ist etwa 2,5 cm breit und verfließt etwas mit der Nachbarfarbe, um Farbschattie­rungen zu erreichen. An den beiden Rändern des Blattes verbleibt jeweils ein weißer Bereich von ungefähr 9 cm Breite (er darf nicht kleiner als 8 cm sein; aus diesem Grund sollte man sich vorsehen und vorab den Papierstreifen mit ein paar Markierungen zur Abgrenzung der Farbstreifen versehen). Nun wird ein etwas breiterer (14 cm) aber gleich langer schwarzer Papierstreifen zurecht­geschnitten. In der Mitte wird mit dem Zirkel ein Kreis mit einem Radius von 4 cm gezeichnet und anschließend ausgeschnitten.

Beide Papierstreifen werden nun auf Bristolpapier aufgeklebt, um sie zu ver­stärken (nicht vergessen, den Kreis aus dem schwarzen Papier auszuschnei­den!). Aus den Streifen werden zwei Zylinder geformt, die ineinander passen. Die Enden des schwarzen Streifens werden mit Klebeband befestigt. Der far­bige Streifen sollte sich leicht bewegen lassen, wenn man ihn in den anderen geschoben hat. Das Spiel ist damit fertig.

Wenn die Kinder nun auf den ausgeschnittenen Kreis blicken und dabei mit ihren Fingern den inneren Zylinder gegen den Uhrzeigersinn drehen, können sie nach Lust und Laune und so oft sie wollen ihren künstlichen Mond "verfins­tern", ein bisschen wie bei einer Laterna magica.

Letzte Aktualisierung: 24.3.2015

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