Meerwasser ist salzig
Autoren: | |||
Publikation: | 1.1.1998 | ||
Lernstufe: | 2 | ||
Übersicht: | Nach einer Reise ans Meer untersuchen die Schüler Meerwasser. Besteht es aus Wasser und Salz? | ||
Ziele: |
|
||
Dauer: | 5 bis 6 Unterrichtsstunden und kurze tägliche Beobachtungen | ||
Material: |
|
||
Herkunft: | La main à la pâte, Paris | ||
Bewertung: |
|
1. Unterrichtsstunde
Ausgangssituation
Ein Kind spielt im Wasser am Strand, taucht unter und trinkt aus Versehen
Meerwasser: Das Wasser ist salzig!
"Bist du sicher, dass es salzig ist?"
Um zu wissen, ob es wirklich salzig ist, muss man es probieren.
Versuche
Die Schüler schlagen vor, Meerwasser zu probieren. Sie wollen herauszufinden, wie das Salz in das Meerwasser gekommen ist.
Sie probieren ein Schluck Meerwasser und vergleichen es mit Leitungswasser. Sie stellen fest: Das Leitungswasser schmeckt "normal" und das Meerwasser schmeckt "salzig".
Schlussfolgerung
Vielleicht liegt das daran, dass Salz im Meerwasser ist.
2. Unterrichtsstunde
Fragen, die sich die Kinder stellen
Die Schüler überlegen, wien man das Salz im Meerwasser sichtbar machen kann?
- Kann man Salz immer sehen?
- Wie kann man das Salz im Meerwasser sehen?
- Wie kann man überprüfen, ob wirklich Salz im Meerwasser ist?
Hypothesen der Schüler
- Man muss dafür sorgen, dass das Wasser verschwindet.
- Man muss das Wasser mit dem Sandkastensieb filtern.
- Man muss das Wasser durch einen Kaffeefilter laufen lassen.
Versuche
Die Schüler schlagen vor, ein Sieb auf einen Eimer zu legen und das Wasser hindurchlaufen zu lassen. Oder man lässt das Meerwasser durch einen Kaffeefilter laufen.
Versuch 1
- Meerwasser in das Sieb gießen.
- Beobachten, was im Sieb bleibt.
- Eine Zeichnung des Versuchs anfertigen.
- Das Beobachtungsergebnis notieren.
Die Schüler stellen fest, dass im Sieb nichts zu sehen ist, und dass das Wasser immer noch salzig ist.
Schlussfolgerung
Das Sieb ist nicht geeignet, um Salz und Wasser zu trennen.
Versuch 2
- Überprüfen, dass es sich wirklich um Meerwasser handelt, indem man es probiert.
- Meerwasser in den Kaffeefilter gießen.
- Beobachten, was im Filter bleibt.
- Eine Zeichnung des Versuchs anfertigen.
- Das Beobachtungsergebnis notieren.
Die Schüler stellen fest, dass im Kaffeefilter nichts zu sehen ist, und dass das Wasser immer noch salzig ist.
Schlussfolgerung
Das ist immer noch nicht das richtige Mittel, um Salz und Wasser zu trennen.
Wie geht es weiter?
Da die Schüler keine anderen Lösungen finden, fragt die Lehrerin sie, was denn nach einem Regenguss auf dem Boden des Schulhofs zu sehen ist. Die Kinder erklären, dass dort Pfützen zu sehen sind. Einige Zeit später gehen sie wieder auf den Schulhof und erkennen noch, wo die Pfützen waren, aber "es ist kein Wasser mehr da". – "Warum?" – "Weil es verschwunden ist." – "Warum?" – "Weil die Sonne dafür gesorgt hat, dass es verschwindet." Und plötzlich reagiert Arnaud: "Also muss man das Gleiche mit dem Meerwasser machen und es in die Sonne stellen."
Versuch 3
- Meerwasser in einen Teller gießen.
- Warten und beobachten.
- Eine Zeichnung des Versuchs anfertigen.
- Das Beobachtungsergebnis notieren.
Die Schüler stellen fest: "Das dauert sehr lange.
"Man könnte die Sonne durch Wärme ersetzen, damit es schneller geht."
Da die Stunde bereits sehr lang war, wird beschlossen, den Teller in der Sonne stehenzulassen, und wenn am nächsten Tag immer noch Wasser im Teller ist, den Versuch mit einer Heizplatte weiterzuführen.
Kommentar der Lehrerin
Es wird ein Teller pro Gruppe benötigt. Für die gemeinsame Besprechung der Ergebnisse Versuchsskizzen auf großen Bögen anfertigen.
3. Unterrichtsstunde
Versuch 1
- Meerwasser in einen Kochtopf gießen.
- Wasser erhitzen und beobachten, was passiert.
- Eine Zeichnung des Versuchs anfertigen.
- Das Beobachtungsergebnis notieren.
Nach einigen Minuten kocht das Wasser, es gibt "Rauch/Dampf" und dann "verschwindet" das Meerwasser. Die Schüler stellen fest, dass ein weißes Pulver übrig bleibt. Sie probieren es: Es schmeckt salzig.
Schlussfolgerung
Es ist also wirklich Salz im Meerwasser.
Fortsetzung von Versuch 3 (2. Unterrichtsstunde)
Die Schüler stellen fest, dass nach vier Tagen das Wasser im Teller verdunstet ist. Es bleibt ebenfalls ein weißes salziges Pulver übrig.
Schlussfolgerung
Dies bestätigt die Ergebnisse des anderen Versuchs: Meerwasser enthält wirklich Salz.
Ergänzung
Die Entdeckung des Wasserdampfs kann Gegenstand einer anderen Unterrichtsstunde sein.
4. Unterrichtsstunde
Ausgangssituation
Wir haben entdeckt, dass im Meerwasser Salz ist. Wie kann man aus Leitungswasser Meerwasser herstellen?
Hypothese der Schüler
Indem man Salz hinzugibt.
Versuch
Für den Versuch braucht man Leitungswasser, ein Glas, ein Esslöffel und Salz. Es wird ein Esslöffel Salz in ein Glas Leitungswasser gegeben und umgerührt.
Die Schüler stellen fest, dass das Salz verschwindet und dass das Wasser salzig schmeckt.
Fragen der Schüler
- Haben wir Meerwasser hergestellt?
- Wer hat das Salz ins Wasser gegeben? ("Ein Riese mit einem riesigen Löffel?")
Kommentar der Lehrerin
Die Kinder benutzen das Wort "schmelzen", um das Verschwinden des Salzes zu erklären. Das ist die Gelegenheit, einen genaueren Wortschatz einzuführen, in diesem Fall das Verb "(auf-)lösen".
5. Unterrichtsstunde
Fragestellung
Woher kommt das Salz im Meerwasser? Wie kann man das herausfinden?
Vorschläge der Schüler
Das ist eine schwierige Frage. Die Schüler wissen auf diese Frage keine Antwort. Sie suchen eher nach einem weiteren Versuch, den man durchführen könnte als nach einem Versuch, wie man obige Fragestellung überprüfen könnte.
Nachdem die Kinder daran erinnert werden, was sie am Anfang des Jahres gemacht haben, um herauszubekommen, was Regen, Schnee und Hagel ist, schlagen sie vor in einem Buch nachzuschauen.
Schlussfolgerung
Was in den Büchern steht: Das Meerwasser hat schon immer mehr oder weniger viel Salz enthalten. Mit der Zeit sind die Meere und Ozeane immer salziger geworden.
Ergänzungen
Was kann sich sonst noch in Wasser lösen?
Kommentar der Lehrerin
Diese Unterrichtsstunde war sehr schwierig für Kinder dieser Altersgruppe. Sie haben nicht alles verstanden und konnten ihren "Wissensdurst" nicht ganz stillen. "Was man nicht sieht, ist schwer zu glauben."
Letzte Aktualisierung: 29.11.2023