Einleitung zu "Ich bin öko-mobil!"
Autoren: | |
Publikation: | 23.6.2016 |
Lernstufe: | 3 |
Herkunft: | La main à la pâte, Paris. |
"Ich bin öko-mobil!" ist ein Bildungsprojekt zur Förderung nachhaltiger Entwicklung, das sich an Viert- bis Sechstklässler richtet.
Mobilität – die große Herausforderung
Mobilität bestimmt das soziale Gefüge unserer Gesellschaft. Sie bestimmt den Zugang zu Ressourcen (Rohstoffen, Energie, Wasser, Nahrung) sowie zu Wohnung, Arbeit, Gesundheitsversorgung, Bildung und Kultur, Erholung und Freizeit. Das weltweite Bevölkerungswachstum, die technische Entwicklung, die zunehmende Verstädterung und die Lebensweisen in der Konsumgesellschaft haben zu einer wahren Explosion der beruflichen und außerberuflichen Fahr- und Reisewege geführt.
Die Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit und auch die wirtschaftlichen Folgen sind besorgniserregend. Lebensqualität, Umwelt- und Ressourcenschutz nehmen Schaden. "Ökomobilität" stellt sich als ein erster Schritt zu einer Tendenzwende dar. Die wichtigsten Pfeiler der Ökomobilität sind die Förderung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs, die (Weiter-) Entwicklung sanfter Verkehrsmittel und ein ökologisch vernünftiger Gebrauch des Autos. Eng damit verbunden sind die Flächennutzung im ruralen und städtischen Bereich sowie die Siedlungs- und Stadtentwicklung.
Bildung für nachhaltige Entwicklung: ein wichtiges Thema
Bildung für nachhaltige Entwicklung nimmt seit einigen Jahren in der Schule einen wichtigen Platz ein (KMK: Bildung für nachhaltige Entwicklung – Globale Entwicklung). Kinder und Jugendliche sollen für den Umweltschutz sensibilisiert werden und sich ihrer Mitbestimmung als Verbraucher und damit ihrer umweltpolitischen Rolle bewusst werden.
Mobilität: ein interdisziplinäres Thema für die 4. bis 6. Klasse
Das Thema Mobilität und Verkehrsmittel ist sehr reichhaltig. Es mangelt nicht an Einstiegsmöglichkeiten in die Thematik, zum Beispiel:
- über die Wissenschafts- und Technikgeschichte (von der Erfindung des Rads bis zum Solarauto),
- über den Zusammenhang zwischen Verkehr, Verkehrsinfrastruktur und Flächennutzung (lokal und global betrachtet),
- über die unmittelbaren Auswirkungen der Mobilität auf Umwelt, Gesundheit und Zusammenleben.
Die Grundschule: ein geeigneter Lernort
Die Grundschule ist für das Thema Mobilität ein idealer Bildungs- und Lernort. Herangehensweise und Vermittlung sind interdisziplinär. Beim Thema Mobilität spielen nicht nur Naturwissenschaften und Technik eine wichtige Rolle, sondern auch Geschichte, Erdkunde, Mathematik, politische Bildung usw. Weil es darum geht, das Thema in seiner ganzen Bandbreite zu behandeln, in seinen ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekten, ist die Polyvalenz der Grundschullehrer ein entscheidender Vorteil.
Abb. 1: Zwei Mädchen untersuchen ein Fahrrad
(5. Klasse von Jean-François Schelcher, Rosheim)
Letzte Aktualisierung: 14.10.2024