Unterrichtsstunde 4.2: Der Wasserbedarf beim Wohnen
Autoren: | |
Publikation: | 12.4.2011 |
Lernstufe: | 3 |
Ziele: |
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Angestrebte Kenntnisse: |
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Schwerpunkt: | Naturwissenschaften und Technologie |
Wortschatz: | Trinkwasser, aufbereitetes Wasser, Wasserverteilungssysteme für Regenwasser und Trinkwasser |
Dauer: | 1 Stunde |
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Für jeden Schüler:
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Herkunft: | La main à la pâte, Paris |
Nachforschungen zu Hause
Die Schüler sollen herausfinden, wo im Haus Wasser gebraucht wird. Sie gehen einen Raum nach dem anderen durch und notieren, wo Wasserhähne sind, wo Maschinen an der Wasserleitung hängen, wo Abwasser abgeführt wird. Dabei sollte man nicht vergessen mit aufzunehmen, was einem auf den ersten Blick vielleicht entgehen könnte, zum Beispiel den Rasensprenger. In Arbeitsblatt 14 gibt es eine hilfreiche Tabelle.
Abb. 1: Tabelle mit den Wasserentnahmestellen im Haus
Gemeinsame Erörterung
Die Ergebnisse der Untersuchung werden zusammengestellt und verglichen. Fürs Erste wird die Spalte "Was befindet sich im Abwasser?" ignoriert, sie wird am Ende der Stunde eingehender untersucht. Die Schüler stellen fest, dass im Alltag viel Wasser verbraucht wird: In Deutschland verbraucht ein Mensch (im Haushalt) im Durchschnitt 128 Liter Wasser pro Tag [1], in Österreich sind es 130 Liter [2] und in der Schweiz 142 Liter pro Person und Tag [3]. Es wird vor allem Süßwasser verbraucht, und sehr oft Trinkwasser, was meistens nicht nötig wäre. Die Schüler bemerken auch, dass das verbrauchte Trinkwasser verunreinigt ist (Exkremente, Nahrungsabfälle, Reinigungsmittel, ...).
Die Lehrerin stellt die Frage: "Braucht man für die verschiedenen Zwecke wirklich immer Trinkwasser?" Die Antwort ist klar: Zum Rasensprengen, Autowaschen, für die Toilettenspülung muss es nicht Trinkwasser sein. Im Gegensatz dazu braucht man Trinkwasser zum Trinken, zum Kochen, zum Geschirrspülen, zur Körperpflege.
Wissenschaftliche Anmerkung
In Deutschland ist gesetzlich vorgeschrieben, dass die öffentliche Wasserversorgung für Essen und Trinken, Geschirrspülen, für Dusche und Bad Trinkwasser bereitstellt. In allen anderen Fällen darf Regenwasser verwendet werden, insbesondere auch zum Wäschewaschen (aber nicht fürs Geschirrspülen).
Recherche
Die Lehrerin fordert die Schüler auf, sich gemeinsam Lösungen auszudenken, wie man Trinkwasser – da wo es nicht nötig ist – durch anderes Wasser ersetzen könnte.
Welche einfache Lösung ließe sich einrichten? Kann man sich Wasserverteilungssysteme für verschiedene Verwendungszwecke vorstellen? Wo gibt es noch Süßwasser – außer in der öffentlichen Wasserversorgung?
Nichts liegt näher, als Regenwasser zu sammeln. Die Lehrerin verteilt an jeden Schüler das Arbeitsblatt 15, auf dem ein Haus mit verschiedenen Wasserzuführungen dargestellt ist. Jeder zeichnet die beiden Wasserleitungssysteme ein (gesammeltes Regenwasser, öffentliches Leitungsnetz) und achtet darauf, die verschiedenen Einrichtungen auch mit dem richtigen Wasserverteilungssystem zu verbinden.
Abb. 2: Zwei Wasserverteilungssysteme in einem Haus, einmal für Trinkwasser, einmal für Regenwasser
Gemeinsame Erörterung
Gemeinsam wird geprüft, ob die verschiedenen Wasserverbindungen passend angeschlossen wurden. Die Lehrerin legt Wert darauf, dass den Schülern klar ist, dass Regenwasser einer minimalen Vorbehandlung bedarf. Zum Beispiel sollten Erde, Steine und Laub herausgefiltert werden.
Bei dieser Gelegenheit wird jetzt auch die Spalte "Was befindet sich im Abwasser?" aus Abb. 1 besprochen. Es stellt sich die Frage, was mit den Abwässern (Exkrementen, Nahrungsabfällen, Reinigungsmitteln, ...) geschieht. Das Abwasser muss natürlich gereinigt werden, qbevor es zurück in die Umwelt fließt.
Man sollte unbedingt darauf achten, Haushaltsabwässer so wenig wie möglich zu belasten. So darf man zum Beispiel Farben, Lacke, Öle, ... nicht in den Abfluss schütten, sondern muss sie zur Sondermüllannahmestelle (Umweltmobil) bringen. Außerdem sollte man möglichst umweltschonende Reinigungsmittel verwenden, und diese möglichst sparsam.
Zusammenfassung
Gemeinsam erarbeitet die Klasse eine Zusammenfassung, die in die Arbeitshefte und auf das Poster der Klasse geschrieben wird. Zum Beispiel:
"Wenn man die Wasservorräte erhalten möchte, darf man kein Wasser verschwenden (Hähne zudrehen, lieber duschen als baden). Man sollte auch möglichst keine umweltbelastenden Stoffe ins Abwasser geben. Außerdem kann man Regenwasser sammeln und für die Toilettenspülung, die Wäsche und den Rasensprenger verwenden."
Mögliche Fortsetzungen
- Man kann sich zum Beispiel eingehender mit der Abwasseraufbereitung beschäftigen: Dekantieren, Filtern usw. oder
- eine Abrechnung über den Wasserverbrauch mit in die Schule bringen und den mittleren Verbrauch pro Person ausrechnen. Das kann man wiederum mit der Flüssigkeitsmenge vergleichen, die man trinkt: ca. 2 Liter pro Tag und pro Person.
Fußnoten
1: Statistisches Bundesamt (Wert für 2019, Haushalte)
Letzte Aktualisierung: 9.8.2024