Herstellung von Biogas
Autoren: | |||
Publikation: | 1.1.1998 | ||
Lernstufe: | 3 | ||
Übersicht: | Die Schüler stellen aus organischen Abfällen Biogas her. | ||
Angestrebte Kenntnisse: | Materie und Energie: einfache Beispiele für Energiequellen und Energieproduktion; Energieverbrauch und Energieeinsparung. | ||
Material: |
|
||
Herkunft: | La main à la pâte, Paris | ||
Bewertung: |
|
Beispiel für eine situationsbedingte Fragestellung
Wie kann man zu Hause oder in der Schule mit geringen Kosten gefahrlos aus gängigen organischen Stoffen Biogas herstellen?
Beispiele für Fragen der Schüler
- Kann man jede Art von organischem Material benutzen (Lebewesen, Mengen)?
- Muss der Versuch in einer geschlossenen oder offenen Umgebung ablaufen?
- Werden sich Blasen bilden, die die Gegenwart eines Gases anzeigen?
- Welche Eigenschaften wird dieses Gas haben? Geruchlos oder mit einem unangenehmen Geruch? Unsichtbar?
- Ist dieses Gas ein Brennstoff, der zur Energieproduktion verwendet wird?
Beispiele für Versuche, die die Schüler vorschlagen
Organisches Material einige Tage lang in verschiedene, gut verschlossene Behälter einschließen – am besten durchsichtige, damit man den Inhalt beobachten kann.
Anmerkung: Vor dem Verschließen der Behälter sollte man warten, bis das organische Material Raumtemperatur erreicht hat.
Beispiele für in der Klasse durchgeführte Versuche
- Organisches Material in Plastikdosen oder Flaschen einschließen.
- Jeden Behälter nur zur Hälfte mit feuchtem, lebendem pflanzlichem Material füllen.
- Mit einem Schraubdeckel oder mit Frischhaltefolie sorgfältig verschließen.
- Das Versuchsheft vorbereiten. Für jeden Versuch folgende Angaben notieren:
- Menge der eingefüllten organischen Substanz (Art, Masse)
- Tag und Uhrzeit des Versuchsbeginns
- Fermentieren lassen.
- Behälter 5 bis 7 Tage in der Nähe einer mäßigen Wärmequelle (Sonne, Heizkörper usw.) aufstellen. Beobachten!
Die Plastikdose
Abb. 1: Schalen in einer mit einer Plastikfolie abgedeckten Plastikdose
- Wölbt sich die Folie ? Nein. Warum?
- Mit einer Nadel wird in die Plastikfolie ein Loch gestochen.
- Was stellt man fest? Nichts? Fäulnisgeruch?
Die Flaschen
Abb. 2: Biomasse in Flaschen
- Jeden Tag die Flasche beobachten. Was passiert?
- Leichtes Absacken der Biomasse, beschlagene Wände.
- Was passiert, wenn man die Deckel aufdreht und lauscht bzw. riecht: leichtes Pfeifen, widerlicher Geruch. Es ist ein Gas vorhanden (es riecht wie bei der Silage?)
Schlussfolgerungen
Im ersten Fall hat der Versuch nicht geklappt. Warum?
- War die Biomasseschicht zu dick?
- War die Folie porös?
Im zweiten Fall hat eine Fermentierung der organischen Stoffe (Biomasse) stattgefunden, das Gas ist übelriechend. Das gebildete Biogas ist unter Druck.
Kommentar der Lehrerin
Für die Kinder ist dies ein interessanter und spannender Versuch, der nicht viel Material erfordert.
Letzte Aktualisierung: 29.11.2023