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Homepage > Dokumentation > IPCC-Berichte > IPCC-Sachstandsbericht AR6 – Zusammenfassung für Lehrende > Glossar zum AR 6

Glossar zum AR 6

Siehe auch das ausführlichere Klimawandel-Glossar.

A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M - N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - XYZ

A

Agroforstwirtschaft: Landwirtschaftliche Produktionsmethode, bei der auf einer landwirtschaftlichen Fläche sowohl Bäume als auch Feldfrüchte angebaut sowie eventuell zusätzlich Nutztiere gehalten werden.

Anpassung: Die Anpassung an bestehende oder zu erwartende Auswirkungen des Klimawandels. In menschlichen Systemen zielt die Anpassung darauf ab, Risiken zu reduzieren, die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen oder durch den Kli­mawandel bedingte günstige Bedingungen auszunutzen. Der Mensch kann in natürliche Systeme eingreifen und auf diese Weise die Anpassung an zu erwar­tende Auswirkungen des Klimawandels erleichtern.

Aufforstung: Das Anpflanzen oder Aussäen von Bäumen auf einer Landfläche, die seit langem nicht mehr oder noch nie bewaldet war.

B

Bürgerkonvent: Ein demokratisches Verfahren, das Laienbürger:innen an der Politikgestaltung teilhaben lässt. Sie können ihre Meinung äußern sowie Vor­schläge einbringen, und sorgen so, insbesondere bei kontrovers diskutierten Themen, für eine Konsensbildung und eine diverse Politik.

E

Exposition: Beschreibt für einen Ort oder eine Umgebung, in welchem Umfang die Menschen, ihre Lebensgrundlagen, Arten oder Ökosysteme, Umweltfunktio­nen, -dienstleistungen und -ressourcen, Infrastrukturen oder wirtschaftliche, soziale und kulturelle Güter den vom Klimawandel ausgehenden Gefahren aus­gesetzt sind.

G

Gefährdung/Gefahren: Mögliches Auftreten eines natürlichen oder vom Men­schen verursach­ten Ereignisses oder Trends, das/der zum Verlust von Men­schenleben, zu Ver­letzungen oder anderen gesundheitlichen Auswirkungen sowie zu Schäden und Verlusten an Eigentum, Infrastruktur, Lebensgrundlagen, Dienstleistungen, Öko­systemen und Umweltressourcen führen kann.

Governance (Steuerung): Die Strukturen, Prozesse und Aktionen, die eine Gesellschaft steuern. Dies umfasst Institutionen und die dazugehörigen Regeln, Gesetze und Entscheidungsprozesse sowie das Verwalten, die Umsetzung und die Überwachung von Strategien und Maßnahmen – auf verschiedenen geogra­fischen oder politischen Ebenen von global bis lokal.

K

Klimaschutz (auf Englisch: mitigation): Menschliches Eingreifen, um die Erd­erwärmung einzudämmen. Ziel ist, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und Treibhausgassenken zu vergrößern.

Kulturvarietät (Cultivar, vom Englischen "cultivated variety"): Verschiedene, meistens durch genetische Selektion erhaltene Züchtungen einer Kulturpflanze.

M

Massensterben: Ein Massensterben ist ein Ereignis (z. B. Vergiftung, extreme Hitze, Krankheit, Umweltverschmutzung usw.), bei dem eine große Anzahl von Individuen einer Art in kurzer Zeit getötet wird. Das Ereignis kann zum Aus­sterben einer Art führen oder ein Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen.

N

Negative Emissionen: Wenn natürliche (z. B. Wälder, Ozeane) oder men­schengemachte Kohlenstoffsenken (z. B. CO2-Abscheidung und CO2-Speiche­rung) größer sind als die anthropogenen Treibhausgasemissionen, so dass die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre abnimmt.

Netto-null-Emissionen: Zustand, in dem über einen bestimmten Zeitraum die anthropogenen Treibhausgasemissionen durch die Abscheidung von CO2 aus­geglichen sind. CO2-Netto-null-Emissionen beziehen sich nur auf anthropogene (durch den Menschen verursachte) CO2-Emissionen.

R

Resilienz: Fähigkeit, mit einer Störung fertig zu werden, und darauf so zu rea­gieren bzw. sich so zu reorganisieren, dass die ursprüngliche Funktion, Wieder­erkennbarkeit und Struktur erhalten bleiben.

Risiken: Möglichkeit, dass eine Klimagefahr (z. B. eine Dürre, ein Wirbelsturm, Überschwemmungen) in einem vulnerablen Gebiet auftritt, mit potenziell schwer­wiegenden Folgen für Menschen und sozial-ökologische Systeme. Ursa­che ist die Anfälligkeit von Gesellschaften und exponierten Systemen für klima­bedingte Gefahren.

S

Shared Socioeconomic Pathway (SSP) (gemeinsam genutzter sozioökono­mischer Pfad): Szenarien zur Beschreibung möglicher künftiger Entwicklungen für menschliche Gesellschaften. Die Pfade beruhen auf sozialen und wirt­schaftlichen Entwicklungsmustern, die in Szenarien für Treibhausgasemissionen eingehen. Diese werden wiederum in Klimamodellen verwendet, um Klimaprojek­tionen zu erstellen.

V

Vulnerabilität: Neigung oder Veranlagung, beeinträchtigt zu werden. Vulnera­bilität umfasst u. a. die Schadensanfälligkeit bzw. -empfindlichkeit und die man­gelnde Fähigkeit zur Bewältigung und Anpassung.

W

Wärmeinsel-Effekt: Ein städtisches Gebiet, in dem die Durchschnittstempe­ratur höher ist als in seiner ländlichen Umgebung, weil Gebäude und Straßen mehr Wärme aufnehmen und speichern, und durch menschliche Aktivitäten mehr Wärme erzeugt wird.

Letzte Aktualisierung: 9.8.2024

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