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Homepage > Dokumentation > Pädagogik > Das Versuchsheft > in der Klasse implementieren > Korrigieren oder nicht?

Korrigieren oder nicht?

Publikation: 26.5.2007

Kommentar von La main à la pâte

Weil das Heft von den Eltern gelesen wird, meinen viele Lehrende, dass der persönliche Teil korrigiert werden sollte.
Aber dieser Teil ist doch ausdrücklich dazu da, dass der/die Schüler/in, ohne von dem/der Lehrer/in korrigiert zu werden, in seinen/ihren Worten und mit seinen/ihren Zeichnungen sich ausdrücken kann, damit er/sie Freude am Schreiben und Denken finden kann, an der Darstellung seiner/ihrer Ideen und Ergebnisse. Nach und nach wird der/die Schüler/in sich schon selbst korrigieren, denn da er/sie stolz auf seine Arbeit ist, will er/sie auch, dass seine/ihre Darstellung ordentlich und schön ist.
Im Allgemeinen verstehen die Eltern durchaus, wenn man sie vorab informiert und akzeptieren die neue Regel. Sie akzeptieren sie umso leichter, wenn sie nach ein paar Monaten feststellen, welche Fortschritte ihr Kind macht.

Kommentar von Sophie Ernst

Soll man das Versuchsheft korrigieren? Einerseits muss man genau hinsehen; man kann nicht Fehler in Rechtschreibung und Satzbau gutheißen, so wie man in anderem Zusammenhang in den Naturwissenschaften Irrwege positiv bewertet. Auf der anderen Seite aber soll das Versuchsheft für das Kind da sein, damit es auf seine Art schreiben kann, was es Interessantes macht; es soll ein Heft des Nachforschens, der Schreibversuche, der Fehler und des Herantastens sein; es darf nicht ein Heft zur Bewertung werden, das mit Ängsten, etwas falsch zu machen verbunden ist... Vielleicht kann man zurückhaltend korrigieren, so dass das Ganze nicht rot durchzogen ist – vielleicht durch ein paar kleine Häkchen, die Rechtschreibfehler kennzeichnen – und den falschen Wortgebrauch korrigieren lassen. Aber zuallererst sollte man auf die Grundgedanken eingehen, die Grundabsicht der Mitteilung diskutieren – wenn man immerzu, seiner Fehler wegen, auf die Form hingewiesen wird, verliert man den Mut zu erzählen! Es braucht seine Zeit, um erst einmal aufzunehmen, zu lesen, zuzuhören, daran zu denken, dass das Kind etwas mitteilen möchte, das verdient, aufmerksam gehört zu werden. Dann erst kann man ihm zeigen, dass sein "Paket" noch interessanter wäre und leichter zu verstehen, wenn es besser geschnürt wäre...

Damit die Fehler der Schüler/innen nicht so schrecklich rot "gebrandmarkt" werden, korrigieren manche Lehrer/innen, die nicht einfach gar nicht korrigieren wollen, in der gleichen Farbe, die auch die Schüler/innen für ihre Aufzeichnungen benutzen.

Letzte Aktualisierung: 28.6.2013

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