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Homepage > Dokumentation > Naturwissenschaften > Biologie > Weitere Informationen > Ungeschlechtliche Fortpflanzung

Die ungeschlechtliche Fortpflanzung

Autor:
Publikation: 1.9.2001
Herkunft: La main à la pâte, Paris

Bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung entstehen ein oder mehrere Individuen aus einem einzigen Elterntier. Bei dieser Fortpflanzungsart sind die Nachkommen sowohl untereinander als auch mit ihrem Elternteil genetisch identisch, während bei der geschlechtlichen Fortpflanzung Individuen gezeugt werden, die sich voneinander und von ihren Eltern genetisch unterscheiden. Diese ungeschlechtliche Fortpflanzung ist bei Tieren weniger verbreitet als bei Pflanzen, aber es gibt doch einige verschiedene Gruppen, bei denen sie – in den meisten Fällen – zusammen mit einer Art der geschlechtlichen Fortpflanzung koexistiert. Das ist vor allem bei den Süßwasserpolypen, den Korallen, einigen Quallen und Seeanemonen, gewissen Würmern und einigen Insekten der Fall. Einige Tiere sind auch zur Regeneration einer amputierten Extremität (z. B. Krabben oder Molche) oder sogar eines großen Teils des Körpers (z. B. Regenwürmer) fähig. Schließlich gibt es noch die Aufspaltung der Zygote oder des Embryos bzw. der Embryonen (Polyembryonie), die zur Bildung mehrerer genetisch identischer Individuen führt, während der Ausgangsembryo durch geschlechtliche Fortpflanzung entstanden ist. Durch dieses Phänomen entstehen echte oder monozygote Zwillinge bei den Menschen.

Die ungeschlechtliche Fortpflanzung von Tieren kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Süßwasserpolypen und einige Quallen bilden Knospen aus, die sich als neue Individuen vom Elternorganismus ablösen. Bleiben die neuen Individuen wie bei den Korallen am Elterntier, so bildet sich eine Kolonie. Die ungeschlechtliche Fortpflanzung kann auch durch Aufspaltung des Organismus in mehrere Teile erfolgen, wie dies bei einigen Würmern und der Seeanemone der Fall ist.

Die Jungfernzeugung (Parthogenese) stellt einen Sonderfall dar. Denn obwohl es sich um eine Art der ungeschlechtlichen Fortpflanzung handelt, sind Geschlechtszellen erforderlich: Bei der Jungfernzeugung entwickelt sich eine unbefruchtete weibliche Geschlechtszelle zu einem neuen Individuum. Bei den Bienen beispielsweise können die Männchen nur durch Jungfernzeugung produziert werden, während die Weibchen – Arbeiterinnen oder Königinnen – durch geschlechtliche Fortpflanzung der Königin und der Männchen entstehen (Bei den Bienen erlangen nur die Königinnen die Fähigkeit, sich geschlechtlich fortzupflanzen und Eier zu legen).

Foto: Bienen

Abb. 1: Bienen – Links: eine Arbeiterin (Weibchen); rechts: eine Drohne (Männchen). Die Weibchen entstehen durch geschlechtliche Fortpflanzung, die Männchen durch Jungfernzeu­gung (Quelle: banque nationale de photos en SVT)

Die Jungfernzeugung ist auch bei anderen Insekten, z. B. bei Schildläusen, Blattläusen und Stabheuschrecken, und bei einigen Krebsarten, z. B. bei Daphnien, kleinen Süßwasserkrebsen, verbreitet.

Foto: Läuse auf einem Blatt

Abb . 2: Läuse (adulte Tiere und Larven) – Läuse vemehren sich sehr schnell durch Parthogenese.

Letzte Aktualisierung: 23.7.2020

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