Blitze
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Publikation: | 1.4.1998 |
Herkunft: | La main à la pâte, Paris |
Gewitterwolken bestehen aus Wassertropfen, Sandkörnern, Eiskristallen und manchmal aus Hagelkörnern. Zusammenstöße zwischen diesen verschiedenen Bestandteilen bewirken eine Ladungstrennung. Die leichten Teilchen laden sich überwiegend positiv auf und werden durch die in einer Gewitterwolke existierenden heftigen Aufwinde nach oben getragen, während die schwereren Teilchen negativ geladen werden und wegen ihres Gewichtes im unteren Teil der Wolke bleiben. Eine Gewitterwolke kann so Millionen von Volt zwischen Basis und Spitze sammeln und damit zahlreiche Objekte „influenzieren“, die sie überfliegt, ganz besonders den Erdboden, der sich allmählich positiv auflädt. Zwischen Himmel und Erde bildet sich nun ein gigantischer Kondensator mit der negativ geladenen Wolkenbasis auf der einen Seite und dem positiv geladenen Erdboden auf der anderen sowie einer isolierenden Schicht zwischen den beiden, die aus mehreren Kilometern Luft besteht. Infolge der unablässigen Bewegungen innerhalb der Wolke erhöht sich ständig die Anzahl der Ladungen. Oberhalb einer bestimmten Spannung besitzen die Elektronen genügend Energie, um die Luftschicht zu überbrücken und zum Boden zu gelangen. Dann beobachtet man einen Blitz.
Abb. 1: Blitz
Letzte Aktualisierung: 29.11.2023