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Homepage > Fragen > Fragenarchiv > Pädagogik > Wie vorgehen?

Wie kan man 3- bis 4-Jährige dazu bringen, von der Beobachtung zur Wissenskonstruktion überzugehen?

Frage von:
Datum: 22.5.2009

Ich unterrichte 3- bis 4-Jährige und mache mit ihnen naturwissenschaftliche Aktivitäten: Schneckenzucht, das Thema Wasser, Pflanzen, ...
Ich habe eine pädagogische Frage: Wie kan man 3- bis 4-Jährige dazu bringen, von der Beobachtung, vom Experimentieren zur Wissenskonstruktion überzugehen?

Vielen Dank für Ihre fabelhaften Internetseiten!


Antwort von:
Datum: 2.6.2009

Bei den 3- bis 4-Jährigen findet das Beobachten zunächst beim Organisieren einer Zucht und bei der Haltung der Tiere statt. Während dieser Aktivitäten ist es der/die Erzieher/in, der/die die Kinder anregt zu beobachten. Es ist auch der/die Erzieher/in, der/die durch Worte, durch die Sprache den Kindern die schrittweise Konstruktion von Wissen ermöglicht (indem er/sie zum Beispiel auf verschiedene Körperteile der Schnecke zeigt – Schneckenhaus, Fühler, ... – oder verschiedene Funktionen beschreibt – Fortbewegung, Ernährung, ...).

In solchen Situationen wird der/die Erzieherin die Kinder zum Erkunden anregen können. Das Beobachten bringt Antworten auf Fragen wie "Wie kann man herauskriegen, ob die Schnecke das Salatblatt, die Möhren usw. gegessen hat?" (Beobachtung in der Zeit), "Wie frisst die Schnecke?", ... Das Beobachten ist eine Art des Erkundens. Man beobachtet, um eine Antwort auf die Frage zu finden, die man sich stellt. In den Situationen, die das Erkunden begleiten oder einer Erkundungssituation folgen, d.h. Situationen, die durch Fragen, Kommentieren und Diskutieren geprägt sind, werden die Kenntnisse konstruiert.

Mit Hilfe der Fotos und Zeichnungen wird man sich erinnern und erneut über das Erlebte/Beobachtete sprechen können. Die Fotos der experimentierenden Kinder dienen als Grundlage, um zu erzählen, sie sind Teil der gemeinsamen Erfahrungen der Gruppe. Mit den Fotos und den Arbeiten der Kinder kann man zum Beispiel ein erstes Heft über "Die Schnecken" zusammenstellen (Versuchs- und Beobachtungsheft). Dies kann ein gemeinsames oder ein individuelles Heft sein.

Wenn man Fotos aus Sachbüchern hinzuzieht, kann man erneut benennen, zeigen, erklären.

Durch den ständigen Wechsel zwischen Handeln und Sprechen (in kleinen Gruppen oder alle zusammen) werden Kenntnisse konstruiert, aber auch die Zeit spielt eine wichtige Rolle.


Antwort von:
Datum: 2.6.2009

Guten Tag!

Bei den 3- bis 4-Jährigen ist das Erkunden wirkliches Erkunden. Sie probieren aus, um zu sehen, was passiert. Das ist sehr wichtig, und für die Kinder sind es sehr intensive (aktive) Momente. Danach sollte man sie dazu anregen zu sprechen, zu erzählen, zu identifizieren, das verwendete Material bzw. die verwendeten Gegenstände zu benennen. Schließlich können die ganzen Aktionen wieder geordnet werden, mit Hilfe von Fotos oder Zeichnungen des verwendeten Materials. Beim Benennen sollte ein geeigneter wissenschaftlicher Wortschatz verwendet werden.

Sich wissenschaftliche Kenntnisse anzueignen braucht Zeit. Durch das Wiederholen der Aktivitäten in verschiedenen Situationen, die Unterstützung der Erzieherin/des Erziehers, durch Vergleiche, die nach und nach eingeführt werden, durch die Versuche, die man anstellt, um zu "beweisen" (und zu denen der/die Erzieher/in ermutigt), eignen sich die Kinder die Kenntnisse an.

Colette Schatz

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