Warum bleibt das Gras im Winter grün?
Frage von: | |
Datum: | 4.11.2007 |
Hier sind zwei Fragen, die einige meiner Fünftklässler zum Thema Photosynthese und Gras gestellt haben.
1) Verläuft die Photosynthese bei (grünem) Gras genau so wie bei den grünen Blättern eines Baumes? Wird dort auch Zucker produziert und Sauerstoff freigesetzt?
2) Warum verliert grünes Gras im Winter sein Chlorophyll nicht (es bleibt grün)?
Antwort von: | |
Datum: | 9.11.2007 |
Jede grüne Pflanze, ob klein oder groß, ob Baum oder Gras, wächst durch Photosynthese. Photosynthese ist nur in den Teilen der Pflanze möglich, die Chlorophyll enthalten, also in den Blättern der Bäume, in den Salatblättern, Spinatblättern und im Gras auf dem Rasen. Durch Photosynthese wird Kohlenstoffdioxid (das berühmte CO2) aufgenommen und Sauerstoff freigesetzt. Die Photosynthese braucht außerdem Licht und günstige Temperaturbedingungen. Diese optimalen Temperaturbedingungen variieren je nach Art. In unseren Gegenden verschwindet bei den meisten Laubbäumen das Chlorophyll im Herbst, bedingt durch die niedrigeren Temperaturen und die kürzeren Tage. Dann ist keine Photosynthese mehr möglich und die Blätter fallen ab. Die Gräser auf den Rasenflächen bzw. in den Feldern behalten einige ihrer Blätter, unterbrechen aber trotzdem ihre Photosyntheseaktivität in den Wintermonaten. Diese Pflanzen hören auf zu wachsen, ihr "Leben" ist sehr verlangsamt und die wenigen Blätter, die sie behalten haben, verschwinden, sobald der Frühling kommt, um durch junge aktive Blätter ersetzt zu werden. Im Gegensatz dazu können die Nadelbäume (Koniferen) in ihren Nadeln auch unterhalb von 0°C Photosynthese machen. Diese Arten (Tannen, Kiefern, Fichten) haben sich an das kalte Klima der Berge angepasst.