Das Knistern von Kochsalz
Frage von: | |
Datum: | 11.1.2003 |
Diese Woche war besonders kalt und wir haben Kochsalz auf dem Schulhof verteilt. Der Boden war bei einer Temperatur von ungefähr −5°C mit einer Eisschicht bedeckt. Wir waren sehr erstaunt ein sehr deutliches Knistern zu hören, das einsetzte, sobald das Salz mit dem Eis in Kontakt kam und mindestens 30 Sekunden dauerte. Können Sie dieses Phänomen erklären? Vielen Dank.
Françoise VINCENT
Antwort von: | |
Datum: | 30.12.2009 |
Ich sehe da eine Erklärung für das Knistern, die mir sehr einfach (zu einfach?) erscheint. Die Natriumchlorid-Kristalle enthalten Wasser, das in dem Festkörper eingeschlossen ist. Wenn man zum Beispiel Kochsalz auf eine heiße Platte wirft, kann man ein Knistern (Knattern) hören, weil durch das Verdampfen des Wassers die Kristalle aufbrechen. In Ihrem Fall, also bei einer Temperatur von −5°C, kann man sich vorstellen, dass das in den Kristallen eingeschlossene Wasser gefriert und die damit einhergehende Volumenvergrößerung ebenfalls zum Auseinanderbrechen der Kristalle führt.
Antwort von: | |
Datum: | 30.12.2009 |
Ich würde das genauso interpretieren wie Jean Claude Chottard: Das Natriumchlorid besteht aus Kristallen, die die Tendenz haben, Wasser zu binden; die stabile Form ist ja auch NaCl·2H2O. Die Salzkörnchen sind ein Agglomerat von Kristallen, die kleine Mengen Wasser einschließen. Wenn Salz warm wird, bewirkt die Volumenvergrößerung des eingeschlossenen Wassers, dass die Körnchen auseinanderbersten. Man kann dieses Phänomen auch beobachten, wenn man ein paar Salzkörner auf eine heiße elektrische Platte wirft. Unterhalb von 0°C nimmt das Wasser auch ein größeres Volumen ein, so dass auch dann die Salzkörner "platzen", was zu diesem Knistern führt.