Tiere des Waldes aus gemäßigten Zonen klassifizieren
Autoren: | |||
Publikation: | 10.11.2005 | ||
Lernstufe: | 2 | ||
Übersicht: | Es werden verschiedene im Wald lebende Tierarten klassifiziert. Die Schüler suchen nach den gemeinsamen Merkmalen. | ||
Ziele: |
|
||
Angestrebte Kenntnisse: |
|
||
Herkunft: | La main à la pâte, Paris | ||
Bewertung: |
|
Die in dieser Unterrichtseinheit beschriebene Methodologie ist dieselbe, die auch für die Lernstufe 3 (4. bis 6. Klasse) verwendet wird.
Zu Beginn wird eine Auswahl von Arten und eine Liste mit Merkmalen vorgeschlagen. Diese Liste mit Merkmalen, die den Schülern beim Klassifizieren helfen soll, wird nicht gleich am Anfang verteilt. Zunächst sollen die Schüler die gemeinsamen Merkmale der Lebewesen anhand einer Fototafel mit Tieren aus dem gleichen Habitat (afrikanische Savanne, Arktis, Wald in gemäßigten Zonen) sowie anhand einer Anatomietafel mit zusätzlichen Informationen herausfinden. Die Schüler erstellen anschließend in ihrem Versuchsheft ein Beobachtungsprotokoll der gemeinsamen Merkmale der ausgewählten Lebewesen und fassen diese in einer Tabelle zusammen. Dabei sollen die folgenden Punkte berücksichtigt werden:
LEBEWESEN WERDEN KLASSIFIZIERT:
- nach dem, was sie haben (Fell, Wirbel, zwei Schalen [Muscheln]).
LEBEWESEN WERDEN NICHT KLASSIFIZIERT:
- nach dem, was sie nicht haben;
- nach dem, was sie machen (schwimmen, fliegen, Pflanzen fressen);
- nach dem Lebensraum, in dem sie leben.
Das Ziel dieser Übungen besteht darin, den Kindern eine erste geordnete Betrachtungsweise von der belebten Natur zu geben und ihnen zu erklären, dass die Klassifikation der Lebewesen auf einfachen, aber strengen Grundsätzen beruht.
In den letzten Jahren hat sich die moderne Systematik stark weiterentwickelt und dabei den Gedanken übernommen, dass die Klassifikation nach dem – sich im Laufe der Evolution verändernden – Verwandtschaftsgrad von Lebewesen erfolgt: Man nennt dies die phylogenetische Klassifikation. Sie unterscheidet sich oft von dem, was die heutigen Lehrerinnen und Lehrer selbst gelernt haben, dennoch kann sie in der Schule, selbst von kleinen Kindern, leicht angewendet werden. Aus wissenschaftlicher und pädagogischer Sicht ist es nicht vertretbar, den Schülern der Primarstufe Kenntnisse zu vermitteln, die dann in der Sekundarstufe korrigiert werden müssen.
Es ist also unumgänglich, dass jeder seine Kenntnisse auf diesem wichtigen Gebiet der Biowissenschaften aktualisiert. Auf Grundschulniveau sind diese Kenntnisse einfach, erfordern aber eine andere Betrachtungsweise als die traditionelle Klassifizierung, die sich auf das dichotomische Sortieren stützt: Wirbeltiere/wirbellose Tiere, mit Schale/ohne Schale, ...
Vor Beginn sollten Lehrer unbedingt den Text über "Die Phylogenese in der Grundschule" (4 Seiten) oder die Unterrichtseinheit über "Die Klassifizierung von Lebewesen" lesen. Was die Kenntnisse betrifft, die die Lehrer beherrschen müssen, gibt es für jede Auswahl von Tieren einen separaten Erläuterungstext.
Der Text "Lebewesen in der Schule klassifizieren: Didaktische Prinzipien" gibt eine Beschreibung des Verlaufs der Aktivitäten für die 1. bis 3. und die 4. bis 6. Klasse wieder.
Tafel für die erste Unterrichtsstunde: "Vier Haustiere"
Zu einer Unterrichtseinheit gehören:
- die Tafel mit den Tierfotos,
- die Anatomietafel "Schädel und Spuren",
- eine Zusammenstellung der wissenschaftlichen Kenntnisse für die Lehrer,
- die Tabelle mit den gemeinsamen Merkmalen und
- eine Tafel mit den Etiketten für die Arbeit mit der gesamten Klasse.
Ein erstes didaktisches Prinzip scheint uns das transversale Vorgehen zu sein. Die Tiere zu klassifizieren soll in der Primarstufe regelmäßig durchgeführt werden, ohne dafür eigens ein bestimmtes Schuljahr festzulegen. Dabei sollte das Gelernte regelmäßig wiederholt werden, das ist für den Lernprozess besonders bei jungen Kindern essentiell.
Letzte Aktualisierung: 29.11.2023