Unterrichtsstunde 2: Sind die Risiken für alle gleich?
Autoren: | |
Publikation: | 15.4.2005 |
Lernstufe: | 3 |
Ziele: | Entdecken, dass die Auswirkungen der Sonne nicht für alle gleich sind. |
Dauer: | 1 Stunde 30 Minuten |
Material: | Bunte Zeitschriften, die Personen verschiedener Hautfarben zeigen (fakultativ) |
Herkunft: | Sécurité Solaire/La main à la pâte, Paris |
Klassengespräch
Die Lehrkraft fragt: "Bekommt ihr leicht einen Sonnenbrand?" Ausgehend von den Antworten und Erfahrungen der Schüler:innen wird der Zusammenhang zwischen den Gefahren der Sonnenstrahlen für die Haut, der Fähigkeit braun zu werden und der Hautfarbe hergestellt. Die Schüler:innen vergleichen ihre Hautfarbe. Sie konzentrieren sich dabei auf eine Körperregion. Die Innenseite des Arms bietet sich an, da dort nur die Hautfarbe verschieden ist. Anders verhält es sich im Gesicht: Nase, Augen und Mund können sehr unterschiedliche Formen haben. Der Arm löst auch kein besonderes Schamgefühl aus. Auf der Grundlage dieser Vergleiche definiert die Klasse wichtige Hauttypen: sehr helle Haut (etwa bei rothaarigen Personen), helle Haut, hellbraune Haut und dunkelbraune Haut. Die Lehrkraft zeichnet eine Tabelle, in deren Spaltenüberschriften jeweils ein Hauttyp steht.
Beobachtung und Zeichnung (in Zweiergruppen)
Jedes Kind betrachtet und zeichnet das Gesicht seines Nachbarn; dabei achtet es besonders auf die Hautfarbe und versucht, sie mit Farbstiften so gut wie möglich wiederzugeben. Unter die Zeichnung wird der Vorname des Kindes geschrieben. Jedes Kind identifiziert den Hauttyp, der ihm entspricht und klebt sein Bild in die entsprechende Tabellenspalte.

Abb. 1: Poster mit den verschiedenen Hauttypen
Erstellung eines gemeinsamen Posters
Die Lehrkraft fragt die Schüler:innen der einzelnen Hauttypen, wie schnell sie einen Sonnenbrand bekommen, und hilft der Klasse, einen Zusammenhang zwischen der Sonnenbrandanfälligkeit und dem Hauttyp herzustellen. Im Rahmen dieser Aktivität kann die Klasse ein Poster erstellen. Dieses Poster stellt die verschiedenen Hauttypen (von den Schüler:innen gezeichnet) sowie ihre Sonnenbrandanfälligkeit dar. Wenn bestimmte Hauttypen in der Klasse fehlen, können entsprechende Abbildungen aus Zeitschriften ausgeschnitten werden.
Anmerkung: Auch Kinder mit dunkleren Hauttypen können einen Sonnenbrand bekommen, allerdings nicht ganz so schnell. Trotzdem müssen auch sie sich vor der Sonne schützen!
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Sehr helle Haut: verbrennt sehr leicht |
Helle Haut: verbrennt leicht |
Hellbraune Haut: verbrennt nicht leicht |
Dunkelbraune Haut: verbrennt kaum |
Abb. 2: Merkmale der verschiedenen Hauttypen
Die Kinder können den Zusammenhang zwischen der Hautfarbe und der geografisch-ethnischen Herkunft herstellen (dazu muss man eventuell mehrere Generationen zurückgehen). Die dunkelste Haut haben die Bewohner:innen der sonnigsten Länder. Diese Feststellung ist natürlich aufgrund der großen Völkerwanderungen in der Geschichte zu nuancieren. Die Untersuchung dieses Phänomens ist Gegenstand der folgenden Unterrichtsstunde.
Anmerkung: Es gibt natürlich noch feinere Abstufungen des Hauttyps. Sie finden eine Darstellung der häufigsten Hauttypen auf der Webseite des Bundesamtes für Strahlenschutz.
Protokoll
Die Schüler:innen übertragen die gemeinsam erarbeitete Klassifizierung in Form einer Tabelle in ihr Versuchsheft. Sie illustrieren jeden Hauttyp, indem sie Fotos aus Zeitschriften ausschneiden und ihren Vornamen in die Spalte eintragen, die ihrem Hauttyp entspricht.
Schlussfolgerung
Aufgrund unserer Hautfarbe, die mit unserer Herkunft zusammenhängt, sind wir mehr oder weniger sonnenempfindlich: Je heller unsere Haut ist, desto größer ist das Risiko, einen Sonnenbrand zu bekommen.
Letzte Aktualisierung: 17.6.2025