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Homepage > Aktivitäten > Meteorologie > Klima > Das Klima, mein Planet und ich! > 2: Welche Folgen hat die Erderwärmung? > Gesundheit und Artenvielfalt

Unterrichtsstunde 4: Folgen des Klimawandels für Gesundheit und Artenvielfalt

Autoren:
Publikation: 11.12.2008
Lernstufe: 3
Ziele:
  • Die unmittelbaren Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit, die Gesellschaft und die Umwelt erkennen.
Angestrebte Kenntnisse:
  • Mit komplexen Informationen, bestehend aus Texten, Bildern, sche­matischen Darstellungen, Tabellen, usw. umgehen können.
  • Diagramme lesen, erklären und zeichnen können.
  • Wissen, dass es unterschiedliche Lebensräume gibt, die durch die Lebensbedingungen charakterisiert sind, die in ihnen herrschen, und durch die Lebewesen, die dort heimisch sind.
  • Einen Text schreiben können, um Kenntnisse wiederzugeben.
Wortschatz: Gesundheit, Artenvielfalt/Biodiversität, lebende Arten, Lebensraum, Hitzewelle, Überschwemmung
Dauer: 1,5 Stunden
Material: Für jede Gruppe:
  • die Arbeitsblätter 11, 12, 13, jeweils im A4-Format fotokopiert
Für die ganze Klasse:
  • Tonpapier oder Tonkarton für ein Plakat
Herkunft: La main à la pâte, Paris

Die Ausgangsfrage

Die Lehrerin führt in die Unterrichtsstunde ein, indem sie auf die Feststellungen der ersten Unterrichtseinheit zurückkommt: Es gibt mehrere Anzeichen, die darauf hinweisen, dass der Klimawandel tatsächlich stattfindet (Eisschmelze, Tem­peraturerhöhung, ...). Manche Folgen des Klimawandels haben die Schüler bereits untersucht (den Anstieg des Meeresspiegels und seine Folgen für die Menschen). "Von welchen anderen möglichen Konsequenzen des Klimawandels habt ihr gehört?"

Die Antworten der Schüler werden an der Tafel notiert (es wird immer wärmer werden, manche Tiere werden aussterben usw.). Zu erwartende Folgen des Klimawandels, die in dieser Unterrichtsstunde nicht zur Sprache kommen, kön­nen im Rahmen einer zusätzlichen Recherchearbeit behandelt werden.

Recherchearbeit

Die Lehrerin teilt die Schüler in Gruppen ein und verteilt die Arbeits­blätter 11, 12 und 13. Eine erste Gruppe arbeitet über die Erhöhung der mittle­ren Tem­peraturen und ihre gesundheitlichen Folgen, eine zweite Gruppe nimmt sich die Häufung extremer Wetterereignisse in der Welt vor, und eine dritte Gruppe be­schäftigt sich mit der Artenvielfalt.

Pädagogische Anmerkungen

Diese Unterrichtsstunde verläuft nach dem gleichen Schema wie die erste, und die Themen sind ähnlich. Der Unterschied ist der, dass es hier um die zukünftigen Entwicklungen und nicht um die Veränderungen in der Vergan­genheit geht.

[Anmerkung der Übersetzer: Von der Hitzewelle des Jahres 2003 werden die Schüler wahrscheinlich nichts gehört haben. Da eine solche Hitzewelle aber immer wieder auftreten kann, haben wir sie als Beispiel im Arbeits­blatt 11 aufgenommen.

Zur Erinnerung: Die "Hitzewelle 2003" hatte in der ersten Augusthälfte des Sommers 2003 zahlreiche europäische Länder fest im Griff, insbeson­dere Frankreich, Portugal und Spanien, aber auch Deutschland und die Schweiz. Sie kostete ca. 70 000 Menschen das Leben. Es gibt nur wenige Natur­katastrophen weltweit, bei denen mehr Menschen ums Leben kamen (beim Tsunami 2004 starben [geschätzt] 230 000 Menschen). In Europa ist die Hitzwelle 2003 die schwerste Naturkatastrophe seit dem Erdbeben von Messina im Jahr 1908 (zwischen 80 000 und 130 000 Tote).]


Thema Verteilte Unterlagen Unterrichtsziele
1 Arbeitsblatt 11:
Arbeitsblatt Nr. 11 in klein
Verstehen, dass im Jahr 2070 die Hitzewelle von 2003 der sommerliche Normalzustand werden könnte, und sich Gedanken über die Folgen für die Gesundheit machen.
2 Arbeitsblatt 12: Arbeitsblatt Nr. 12 in klein Sich über das Ausmaß des Klimawandels und über den Zusammenhang mit der Häufung ex­tremer Naturereignisse (Dürren, Überschwem­mungen, Hitzewellen, ...) be­wusst werden.
3 Arbeitsblatt 13:
Arbeitsblatt Nr. 13 in klein
Verstehen, dass der Klimawandel viele leben­de Arten in Gefahr bringt: Verkleinerung des Le­bensraums/der Jagdgründe (zum Beispiel für den Eisbären), Veränderung des Nahrungs­angebots (Beispiel des Zitronenzeisigs). Auf die Auswirkungen für weitere Tierarten wird später noch eingegangen.

Jede Gruppe schreibt einen Bericht, den jeder Schüler in sein Versuchssheft überträgt.

Gemeinsame Besprechung

Die Gruppen stellen der Klasse ihre Arbeit vor. Die Lehrerin achtet darauf, dass die Berichterstatter nicht lediglich einen Text vorlesen. Bei der Präsentation der verschiedenen, an einem bestimmten Ort auftretenden Phänomene (Tem­peraturerhöhung in der eigenen Stadt, der eigenen Gegend, dem eigenen Land, Bedrohung der Eisbären, ...) wird – wie bereits in der Unter­richtsstunde 1 fest­gestellt – deutlich, dass der Klimawandel eine globale Erscheinung ist und jeder betroffen ist.

Wissenschaftliche Anmerkungen

  • Der Klimawandel wird außer den hier erwähnten noch andere nega­tive Auswirkungen auf die Gesundheit haben, weil er manche übertragbare Krankheiten begünstigt (zum Beispiel Malaria, die von einer Mückenart übertragen wird, die bisher nur in südlichen Regionen lebte, sich aber durch die Erderwärmung immer weiter nach Norden ausbreiten kann). Diese "indirekten" Auswirkungen sind in Europa jedoch bisher weniger bedeutsam als die "direkten" gesundheitlichen Auwirkungen infolge der Hitze selbst.
  • Der Klimawandel hat nicht ausschließlich negative Auswirkungen. In manchen Ländern kann zum Beispiel die Landwirtschaft vom Tempera­turanstieg profitieren (vor allem in den kälteren, weiter nördlich gelege­nen Ländern), oder auch vom Anstieg des CO2-Ge­halts der Atmosphäre (der bei den Pflanzen die Photosyntheserate erhöht und damit ihr Wachstum fördert). In ande­ren Gegenden wird jedoch die Störung des Wasserkreislaufs zu er­heblichen Engpässen in der Wasserversorgung führen, was dem Pflanzenwachstum schadet. Für die Landwirtschaft gibt es also keine eindeutige Antwort auf die Frage: "Schadet der Klimawandel?". Diese Feststellung kann mit den Schülern besprochen werden. Sie relativiert die "Klima-Angst" und vermeidet fatalistische Panikgefühle. Das ist zum Teil auch die Absicht der Untersuchung von Arbeitsblatt 12.

Gemeinsame Schlussfolgerung

Die Klasse erarbeitet gemeinsame Schlussfolgerungen. Zum Beispiel:

Im Laufe des kommenden Jahrhunderts führt der Klimawandel ...

Jeder Schüler kopiert die Schlussfolgerung der Klasse in sein Versuchsheft, während die Lehrerin die Notizen an der Tafel ordnet und zusammen mit der Schlussfolgerung der Klasse auf ein Plakat überträgt, das für die folgenden Unterrichtsstunden an der Wand hängen bleibt.

Mögliche Fortsetzungen

Im Rahmen dieser Unterrichtsstunde kann man gut auf den lokalen Kontext eingehen. Zum Beispiel könnte man den Einfluss der Erderwärmung auf den Zeitpunkt der Weinlese erörtern, wenn in der Gegend Weinbau betrieben wird.

Letzte Aktualisierung: 29.11.2023

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