Wozu dient das Wasser?
Autoren: | |
Publikation: | 1.10.2000 |
Lernstufe: | 3 |
Übersicht: |
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Ziele: | Zeigen, dass Pflanzen zum Wachsen Wasser brauchen. |
Dauer: | 2 oder 3 Unterrichtsstunden |
Material: |
Pro Vierergruppe:
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Herkunft: | La main à la pâte, Paris |
1. Unterrichtsstunde: Pflanzen brauchen Wasser zum Wachsen
Versuche
Die Schüler sollen herausfinden, welche Faktoren bei der Keimung eines Samens eine Rolle spielen, insbesondere sollen sie die Rolle des Wassers untersuchen. Jede Gruppe hält bei ihrem Versuchsaufbau fest, welche Parameter untersucht werden: Wie oft wird gegossen? Welche Samenart wird untersucht? Wie viel wird gegossen? Worin steckt der Samen (Erde oder Watte)? usw.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Parameter unabhängig voneinander getestet werden müssen. Ansonsten lässt sich keine Schlussfolgerung ziehen. Bei jedem Versuch ist also darauf zu achten, dass die Schüler begreifen, dass im Vergleich zum Kontrollversuch immer nur ein Parameter (Häufigkeit des Gießens, Art des Samens, Menge des Gießwassers, Bodenart) verändert werden darf.
Die Untersuchungen erstrecken sich über mehrere aufeinanderfolgende Tage. Die Schüler können sich beim Gießen und Protokollieren der Beobachtungen abwechseln.
Ergänzende Aktivitäten
Jede Gruppe kann noch einen zusätzlichen Versuch machen, der darin besteht, eine weiße Nelke in ein Glas mit gefärbtem Wasser zu stellen. Nach einigen Stunden färben sich die Blütenblätter der Nelke.
Es kann auch – für die Region – der Einfluss der Niederschläge auf die Natur im Jahresverlauf untersucht werden. Oder es kann untersucht werden, wie viel Wasser Zimmerpflanzen brauchen.
2. Unterrichtsstunde: Menschen verbrauchen Wasser, aber wie erhält man sauberes Wasser?
Ablauf
Zur Vorbereitung kann man die Schüler bitten, zu Hause nachzufragen, wo und wie zu Hause Wasser verbraucht wird? Woher kommt das Wasser? Durch das Zusammentragen der Antworten an der Tafel erhält man eine vorläufige Zusammenfassung.
Vor der Stunde wird natürliches, ungeklärtes Wasser – zum Beispiel aus einem Fluss, aus dem Meer, aus einer Wasserpfütze – geschöpft und den Schülern zum Trinken angeboten: Die Schüler werden dieses Angebot ablehnen. Man stellt ihnen daraufhin die Aufgabe, sich einen Versuch auszudenken, um dieses Wasser sauberer zu machen. Die Unterrichtsstunde kann in zwei Teilen ablaufen.
1. Teil: Jede Gruppe baut den Versuch auf, den sie sich ausgedacht hat, und der Lehrer fasst die Versuche anschließend zusammen, indem er das Ergebnis mit dem ursprünglichen Wasser vergleicht.
Einige Schüler werden vorschlagen, das Wasser vorsichtig abzugießen, andere werden es mit Maschendraht, Kaffeefiltern usw. filtern wollen. Im Allgemeinen erhalten die Schüler ein durchsichtigeres Wasser, das aber immer noch nicht klar ist. Man müsste das Wasser verdampfen und wieder kondensieren lassen, um ein überzeugenderes Ergebnis zu erzielen, aber das Wasser wäre dann immer noch nicht trinkbar!
2. Teil: Der Lehrer stellt den Schülern ein ausgeklügeltes Modell zur Wasserfilterung vor, das grob die Vorgänge im Boden nachahmt:
Abb. 1: Wasser dringt durch einen aus mehreren Schichten bestehenden Filter.
Das gefilterte Wasser sieht klarer aus, aber man muss den Schülern erklären, dass es sich noch immer nicht um Trinkwasser handelt, da es beispielsweise Mikroorganismen (Bakterien usw.) enthält. Erst nach einer geeigneten chemischen Behandlung kann man es trinken. Die Aktivkohleschicht dient vor allem dem "Einfangen" von Gerüchen, die Kiesschicht dem Zurückhalten grober Teile, während in der Sandschicht mittelgroße Teile und in der Watte die feinen Teilchen zurückgehalten werden.
Ergänzende Aktivitäten
Man kann zum Beispiel eine Kläranlage besichtigen und sich über die Aufbereitung von Wasser informieren: von der Kläranlage bis zum Wasserhahn.
Zum Abschluss können die Schüler den Wasserkreislauf schematisch darstellen.
Abb. 2: Der Wasserkreislauf in der Natur
Letzte Aktualisierung: 29.11.2023