Die Farben
Autoren: | |
Publikation: | 1.1.1999 |
Lernstufen: | 2, 3 |
Übersicht: | Die Schüler suchen nach Situationen, in denen man die "versteckten" Farben des weißen Lichts sehen kann; sie schlagen Versuche vor. |
Ziele: | Erkunden, wie die Farben des weißen Lichts durch ein zerstreuendes System getrennt werden. Das Beobachtete schematisch darstellen. |
Dauer: |
In zwei oder drei Teilen:
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Material: | Für die ganze Klasse: 1 CD, Öl, Seife, Wasser, 1 Prisma (falls vorhanden) |
Ablauf
Man kann die Schüler reihum in Lernateliers arbeiten lassen – zu jedem Versuch ein Lernatelier –, um zu vermeiden, dass man zu viel Material braucht (ein einziges gutes Prisma ist besser als mehrere weniger gute). Jede Gruppe bereitet ihren Versuch vor, führt ihn aus und stellt ihn schematisch dar, um ihn den anderen vorzustellen. Diese Arbeitsweise fördert die Selbstständigkeit.
Die Aufteilung in zwei Teile gibt der Lehrerin die notwendige Zeit, nach Material zu suchen, das die Kinder anfordern.
Vorgeschlagene Experimente:
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Eine CD anleuchten, deren Oberfläche glatt und glänzend ist.
Abb. 1: Regenbogenfarben auf einer CD
- Einen Fleck anleuchten, der aus Öl und Wasser besteht.
- Im Licht Seifenblasen machen.
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Ein Prisma anleuchten.
Abb. 2: Eine Taschenlampe beleuchtet ein Prisma
Bei den Versuchen müssen die Schüler herausfinden, ob Licht unerlässlich ist, um ein Irisieren (lauter kleine Regenbögen) zu sehen.
Untersuchung
Bei all diesen Versuchen beobachtet man beim Beleuchten ein Irisieren. Die einzige gemeinsame Variable ist jedes Mal das Licht. Die festgestellten Farben sind die "versteckten" Farben des Lichts.
Die Schüler sollen versuchen, die erhaltenen Farben zu bestimmen (Anzahl und Farbtöne). Eine solche Bestimmung ist zum Teil subjektiv, da jeder etwas andere Nuancen beobachtet (zum Beispiel: gelb-orange oder rot-orange oder orange usw.). In der Lernstufe 3 (4. bis 6. Klasse) kann man sich damit begnügen, sechs Farben festzuhalten, mit einem allmählichen Übergang von der einen Farbe zur anderen: Lila, Blau, Grün, Gelb, Orange, Rot.
Kommentar der Lehrerin
Nach einer Diskussion über die Rolle der Wolken als Schutzschild war eine Auffrischung des Vokabulars (transparent, undurchsichtig, durchscheinend) notwendig. Um diesen Wortschatz zu festigen, haben wir im Kunstunterricht Versuche mit recycelten Materialien gemacht.
Eine andere Klasse fand, dass die Gemeinsamkeit bei den Versuchen im Wesentlichen das Vorhandensein von Wasser sei: Öllache auf einem nassen Boden, Seifenblasen und Regenbogen. Folgende Frage wurde aufgeworfen: "Man weiß nicht, ob die Farben, die man sieht, vom Licht oder vom Wasser kommen."
Um diesen Punkt zu klären, haben die Kinder folgende Vorschläge gemacht:
- Das Licht ausschalten, um die Seifenblasen zu beobachten.
- Einen Gegenstand einsetzen, der nichts mit Wasser zu tun hat: ein Plexiglaslineal, eine CD usw.
Die endgültige Antwort lieferte ein von der Lehrerin mitgebrachtes Prisma.
Einige aufgetretene Schwierigkeiten
Für manche Kinder sind das Licht und die Sonne das Gleiche. Wenn die Sonne nicht sichtbar ist (zum Beispiel bei bedecktem Himmel), sind sie der Meinung, es gäbe kein Licht.
Letzte Aktualisierung: 29.11.2023