Asteroiden, Kometen und Sternschnuppen
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Publikation: | 1.9.2000 |
Herkunft: | La main à la pâte, Paris |
Die Asteroiden
Zwischen Mars und Jupiter kreisen eine große Zahl kleiner Fels- und Metallkörper in einem breiten Band von Umlaufbahnen: die Asteroiden.
Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Überreste des ursprünglichen Sonnensystems, die sich wegen des störenden Schwerefeldes von Jupiter nicht zusammenfügen konnten. Manche Asteroiden sind aus Zusammenstöße entstanden.
Die gesamte Masse der Asteroiden wird auf ca. 4% der Mondmasse geschätzt. Die Anzahl von Asteroiden einer bestimmten Größe ist umgekehrt proportional zum Quadrat ihres mittleren Durchmessers; die Anzahl an zehn Mal kleineren ist 100 Mal größer.
Abb. 1: Der Asteroid Gaspra, © NASA
Die Asteroiden unterscheiden sich alle in Größe, Form, Farbe, Umlaufzeit und vor allem in ihrem Aufbau. Bis vor kurzem galt Ceres mit einem Durchmesser von mehr als 900 km als größter Asteroid. Seit der Neudefinition der astronomischen Begriffe vom 24.8.2006 durch die IAU zählt Ceres jedoch – wie Pluto und der erst 2005 entdeckte Eris – zu den Zwergplaneten. Der größte Asteroid ist Pallas mit einem Durchmesser von ca. 600 km.
Es gibt schätzungsweise 1,1 bis 1,9 Millionen Asteroiden mit einem Durchmesser von mehr als 1 km; ca. 400 000 wurden beobachtet, 14 300 haben einen "richtigen" Namen.
Die Kometen
Ein Komet ist eine kleiner Körper (von etwa 10 km Durchmesser) von unregelmäßiger Form, der aus einer Mischung von Staub und Eis besteht. Wenn sich ein Komet der Sonne nähert, verdampfen die flüchtigen Bestandteile, weil die Temperatur steigt. Sie nehmen dann feste Teilchen mit und bilden den Schweif des Kometen. Dieser Schweif aus Gas und Staub ist umso spektakulärer, je näher der Komet der Sonne kommt.
Abb. 2: Der Halley’sche Komet, © NASA
Der Schweif eines Kometen erstreckt sich stets in Richtung von der Sonne weg, wegen eines Effektes, den man den Strahlendruck nennt und der die Materie des Kometenkopfes nach außen bläst. Die Richtung des Kometenschweifs hat also mit seiner Bahn nichts zu tun
Abb. 3: Die Richtung des Kometenschweifs
Die Untersuchung der Kometenbahnen (sehr exzentrische Ellipsen) durch Oort im Jahr 1950 ergab, dass man, 50 000 AE (beinahe ein Lichtjahr) von der Sonne entfernt, ein immenses Reservoir von Kometen annehmen konnte, das ihm zu Ehren Oort’sche Wolke genannt wird.
Und die Sternschnuppen?
Wenn die Erde in ihrer Bahn auf Überreste (Staub) von Kometen trifft, regnet es Sternschnuppen. Wir beobachten dann, wie die Staubkörner aufleuchten und beim Eintritt in die Atmosphäre unseres Planeten verglühen.
Letzte Aktualisierung: 29.11.2023