Informationsblatt 9: Evolution der Lebewesen
Publikation: | 26.3.2009 |
Herkunft: | La main à la pâte, Paris |
Aus den Lehrplänen
Lernstufe 3:
Einheit und Vielfalt der Welt des Lebendigen
- Evolutionsspuren der Lebewesen (ein paar typische Fossilien)
- Die großen Abschnitte der Erdgeschichte
- Begriff der Evolution der Lebewesen
Erschwernisse aufgrund von vorgefassten Meinungen der Schüler
- Die Schüler sind von der Unveränderlichkeit der Arten überzeugt. Oft glauben sie, Fossilien seien ausschließlich tote Tiere, sie denken nicht an Pflanzen.
- Bei den geologischen Zeiträumen (Millionen und Milliarden von Jahren) ist oft die Handhabung großer Zahlen ein Problem.
- Selten kommt die Zeitdauer der Fossilisierung in Betracht. Die Schüler glauben oft, dass das tote Tier "da lag und in den Fels eingesunken ist".
- Welche Lebewesen im gleichen Zeitraum gelebt haben (bzw. leben), wird nicht immer richtig eingeschätzt: Die Schüler denken zum Beispiel, dass Menschen und Dinosaurier im gleichen Milieu und im gleichen Zeitalter gelebt haben.
- Den Schülern erscheint der Mensch nicht als Tier, weil er Tätigkeiten nachgeht, denen kein Tier nachgeht.
Ein paar Klippen, an denen Beobachtung und Experiment scheitern könnten
Beim Aufbau der Vorstellung von Fossilien sollte sich die Untersuchung nicht auf Überreste von Tieren beschränken und auch nicht auf ein einziges Zeitalter. Letzteres sollte erdgeschichtlich eingeordnet werden.
Kenntnisse
Fossilien sind Spuren vormaligen Lebens. Spuren von Tieren und Pflanzen aus den Zeiten, in denen der Fels, der sie einschließt, sich bildete.
Mit Hilfe von Fossilien lassen sich große Zeitabschnitte der Erdgeschichte rekonstruieren sowie das Auftauchen und Verschwinden von bestimmten Pflanzen- und Tierarten feststellen.
Nicht immer gab es Menschen auf der Erdoberfläche, und sie haben sich im Lauf der Zeit verändert. Diverse Indizien zeugen von ihrer Anwesenheit (Skelette, Werkzeuge, Spuren von Feuer, Felsmalereien, ...).
Die Erde bildete sich vor ungefähr 4,5 Milliarden Jahren. Es vergingen etwa 1 Milliarde Jahre, bis die ersten bekannten Lebensformen entstanden sind. Die heutigen Lebewesen sind das Ergebnis einer langen Evolution; sie sind alle miteinander verwandt.
Chronologie des Auftretens der hauptsächlichen Familien von Lebewesen: Bakterien, einzellige Lebewesen mit Zellkern, mehrzellige Lebewesen, Wirbeltiere. "Primitive" Formen waren, chronologisch gesehen, in ihren Funktionen nicht notwendigerweise weniger entwickelt als die heutigen.
Die verschiedenen Dinosaurierarten erschienen vor ungefähr 250 Millionen Jahren und verschwanden vor 65 Millionen Jahren.
Die Menschen sind das Ergebnis einer biologischen und kulturellen Evolution (aufrechter Gang, Zweibeinigkeit, erhöhtes Gehirnvolumen, Herstellung von Werkzeug, Beherrschung des Feuers, Leben in Gemeinschaft, Totenkult, Künste, ...).
Einsatz der Kenntnisse in anderen Zusammenhängen, verwandte Begriffe
- Informationsblatt 6: "Was Pflanzen brauchen"
- Zeit, Chronologie (Erdgeschichte)
- Begriff vom Grundbauplan (Körperbau, ...) eines Tieres
- Kenntnis der Wirbeltierklassen
Letzte Aktualisierung: 29.11.2023