Warme Luft dehnt sich aus
Autoren: | |
Publikation: | 1.1.1999 |
Lernstufe: | 2 |
Übersicht: | Warme Luft dehnt sich aus: Wenn man eine Flasche, auf die man einen Luftballon gestülpt hat, in heißes Wasser taucht, bläht sich dieser auf (1 Unterrichtsstunde). |
Ziele: | Zeigen, dass sich Luft ausdehnt, wenn man sie erwärmt. Einführung der Begriffe Ausdehnung und Komprimierung. |
Material: |
Für jede Gruppe:
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Herkunft: | La main à la pâte, Paris |
Ablauf
Nachdem den Kindern nun klargeworden sein sollte, dass eine "leer" getrunkene Flasche nicht leer ist, sondern Luft enthält, wird weiter experimentiert.
1. Versuch
Dieser Versuch ist leicht durchzuführen: Man schlägt den Kindern vor zu beobachten, was passiert, wenn man eine mit Luft gefüllte Flasche in heißes Wasser taucht.
Abb. 1: Eine Flasche mit aufgestülptem Luftballon wird in warmes Wasser getaucht.
Für diesen Versuch kann man die Flaschen vor Versuchsbeginn in einen Kühlschrank stellen (oder noch besser ins Tiefkühlfach legen), um die darin enthaltene Luft abzukühlen.
Anmerkung von Sonnentaler
Je kälter die Flasche vor dem Versuch ist und je heißer das Wasser, in das die Flasche getaucht wird, umso mehr bläst sich der Luftballon auf. Während die Kinder höchstens mit 40-45 Grad warmem Wasser herumhantieren sollten, kann der Lehrer den Versuch zum Schluss mit kochendem Wasser vorführen – mit den entsprenden Vorsichtsmaßnahmen natürlich (wird eine Glasflasche verwendet, sollte man darauf achten, dass das Glas der Flasche nicht allzu schnell erhitzt wird, da es ansonsten zerspringen kann). Der Versuch gelingt außerdem leichter, wenn man den Luftballon vorher bereits einige Male aufgeblasen hat, dann wird er "elastischer".
2. Versuch
Der Lehrer zeigt den Schülern zunächst den folgenden Versuchsaufbau und fragt sie, was wohl passieren wird, wenn man heißes oder kaltes Wasser auf die Flasche gießt.
Abb. 2: Weiterer Versuch zur Ausdehnung von Luft
Anschließend kann jede Gruppe den Versuch durchführen.
Um zu erklären, dass warme Luft mehr Platz einnimmt als kalte, kann man mit den Schülern die Luftmoleküle simulieren. Die Kinder stehen zunächst dicht gedrängt. Mit "steigender Temperatur" entfernen sie sich immer weiter voneinander. Dies bleibt allerdings ein Spiel und hat nicht zum Ziel, das Molekülmodell eines Gases einzuführen.
Anmerkung: Dieser zweite Versuch ist nicht für Vorschulkinder geeignet.
Reaktionen
6.3.2002 – Reaktion von Régis Turlin, Lehrer
Guten Tag,
ich habe mit meinen 6- bis 9-jährigen Schülern den Versuch mit der
Flasche und dem Ballon durchgeführt. Egal, ob man auf das Ergebnis vorgreift
oder es anschließend erklärt, ziehen die Schüler aus diesem
Versuchsaufbau eher den Schluss, dass warme Luft nach oben steigt (da sich der
Ballon oben befindet), als dass sie sich ausdehnt. Diese Schlussfolgerung war
nicht mehr aus unseren Gesprächen auszumerzen (umso mehr als wir nie die
Begriffe Gas und Molekül besprochen haben) und so sind wir bei dem Schluss
geblieben, dass warme Luft nach oben steigt.
Der anschließende Versuch (Auftreten von Luftblasen) ist sehr gut verlaufen:
Die Schüler haben richtig vorhergesagt, was passieren würde.
Letzte Aktualisierung: 29.11.2023