Nachweis der Existenz von Luft
Autoren: | |
Publikation: | 1.1.1999 |
Lernstufe: | 2 |
Übersicht: | Nachweis der Existenz von Luft durch zwei klassische Experimente: Ein Taschentuch am Boden eines Glases, das umgedreht in eine Schüssel mit Wasser getaucht wird, bleibt trocken; unter Wasser wird Luft von einem Glas in ein anderes "umgefüllt" (2 Unterrichtsstunden). |
Ziele: | Zeigen, dass uns "etwas" umgibt – nämlich die Luft –, indem wir es "sichtbar" machen. |
Material: |
Für jede Gruppe:
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Herkunft: | La main à la pâte, Paris |
Ablauf
Diese ersten beiden spielerischen Versuche sollen die Neugier der Kinder wecken.
1. Unterrichtsstunde
Jedes Kind hat einen Plastikbecher, auf dessen Boden es ein Taschentuch festgedrückt hat. Die Kinder teilen sich zu viert eine ausreichend große, mit Wasser gefüllte Schüssel oder Wanne. Nachdem einige Hinweise zum Umgang mit dem Wasser gegeben wurden, erklärt der Lehrer das Ziel der Unterrichtsstunde: Man möchte, dass sich Wasser über dem Taschentuch befindet, dieses aber trocken bleibt.
Nach ungefähr 10 Minuten werden die Versuchsergebnisse der einzelnen Gruppen besprochen (jede Gruppe wählt einen Sprecher, der erklärt, was gemacht wurde und ob das Ziel erreicht wurde). Wenn die Kinder keine Lösung gefunden haben, zeigt ihnen zum Schluss der Lehrer, wie durch vorsichtiges, senkrechtes Eintauchen des umgedrehten Glases in die Schüssel das Taschentuch trocken bleibt.
Abb. 1: Das Experiment mit dem Taschentuch
Das Wasser ist nicht ins Glas gestiegen; irgendetwas hat es daran gehindert; etwas, das man nicht sieht. Um diese Sache sichtbar zu machen, kann der Lehrer das Glas leicht neigen: Luftblasen steigen auf, während Wasser in das Glas läuft.
Anmerkung: In Vorschulklassen ist eine Zeit des Vertraut-Machens mit den verschiedenen Gegenständen unerlässlich. Man könnte den Kindern folgende Dinge geben: eine mit Wasser gefüllte Plastikwanne, Gläser, Strohhalme und Schwämme. Man kann sie fragen, ob sie es hinbekommen, erst mit den Strohhalmen und anschließend mit den Gläsern Luftblasen zu machen.
2. Unterrichtsstunde
Jede Gruppe hat jetzt wieder eine mit Wasser gefüllte Wanne und zwei Gläser, die farblich gekennzeichnet sind: Das eine ist mit Wasser gefüllt und das andere mit – Luft!
Man kann auf die Beobachtungen der vorangegangenen Stunde zurückkommen: Wenn man ein umgedrehtes leeres Glas senkrecht untertaucht, steigen keine (oder kaum) Blasen nach oben. Die Luft bleibt am Boden des Glases "gefangen" und kann nur entweichen, wenn man das Glas neigt (dann steigen Luftblasen an die Wasseroberfläche auf).
Der Lehrer macht den Vergleich mit einem mit Wasser gefüllten Glas, das man vollständig untertaucht und unter Wasser umdreht. Es bleibt voll Wasser, auch wenn man es neigt.
Das Ziel ist nun, den Inhalt der beiden Gläser auszutauschen, ohne die Gläser aus dem Wasser herauszunehmen.
Nach 10-minütigem Ausprobieren schlägt wieder ein Schüler pro Gruppe vor, was sich die Gruppe überlegt hat. Anschließend wird der Versuch vorgeführt.
Abb. 2: Luft wird von einem Glas ins andere umgefüllt.
Letzte Aktualisierung: 29.11.2023