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Homepage > Aktivitäten > Materie und Stoffe > Luft > Der Wind, das Pusten, Luft in Bewegung > für die 3- bis 5-Jährigen

Der Wind, Luft in Bewegung – für die 3- bis 5-Jährigen

Publikation: 11.9.2006
Lernstufe: 1
Übersicht: Für die Jüngeren ist es wichtig zu unterscheiden zwischen "Wind" und "kein Wind". Man wird den Kindern helfen zu verdeutlichen, inwiefern die Wirkung des Windes vergleichbar ist mit der Wirkung eines selbst oder über den Umweg eines Geräts erzeugten Luftstroms. Manches muss für die älteren Kinder angepasst werden.
Ziele:
  • Einen Bezug zwischen Ursache (dem Wind) und Wirkung (beobachtete Bewegungen) herstellen.
  • Die Wirkung des Windes mit der Wirkung anderer Tätigkeiten verknüpfen.
  • Erstes Bewusstwerden, dass Luft auch dann vorhanden ist, wenn man sie nicht sieht.
Angestrebte Kenntnisse: Erforschung der Welt der Materie
Dauer: 5 Stunden + Gelerntes erneut einsetzen
Material:
  • Es werden hauptsächlich Gegenstände oder Materialien benutzt, die im Gruppenraum häufig zu finden sind: Halstücher, Geschenkband, Seiden­papier;
  • oder leicht (gegebenenfalls auch käuflich) zu besorgen sind: Strohhalme, Fächer, Luftballons, Federn, (eventuell von den älteren Kindern herge­stellte) Windräder, Plastiktüten oder dünne Stoffbeutel. Wenn die Kinder mit Plastiktüten herumhantieren, sollten die Erwachsenen besonders wachsam sein.
Herkunft: La main à la pâte, Paris

Der Ablauf dieser Aktivitäten hängt stark vom Wetter ab. Einige Aktivitäten können mit der ganzen Gruppe, andere in kleineren Gruppen stattfinden. Bei den 3- bis 4-Jährigen geht es vor allem darum, sie den Wind und seine Wirkung spüren zu lassen. Das, was sie dabei wahrnehmen, soll Erfahrungen und Kennt­nisse ergänzen, die sie in ihrer vertrauten Umgebung gesammelt haben. Dazu ist es wichtig einzugrenzen, was wirklich mit dem Wind zu tun hat. Das geht am besten durch den Vergleich mit einer Situation ohne Wind und da­durch, dass man den Kindern hilft zu verdeutlichen, inwiefern die Wirkung des Windes vergleichbar ist mit der Wirkung eines selbst oder über den Umweg eines Geräts erzeugten Luftstroms. Manches muss für die älteren Kinder angepasst werden.

Möglicher Ablauf


Aktivität Mit den Kindern durchgeführte Aktivitäten Sprachliche Arbeit Angestrebte Kenntnisse und Fähigkeiten
1: Wahrnehmen, empfinden, erforschen Im Wind und mit dem Wind spielen, um den Wind zu spüren. Wörter (der Kinder und des Erziehers) begleiten die Tätig­keiten und drücken Gefühle aus. Der Erzieher liest Bilderbücher vor. Gegenstände, Emp­findungen und Tä­tigkeiten bezeich­nen und beschrei­ben.
2: Woher weiß man, dass es weht? Sinnliches Erkunden des Windes: Was sieht man? Was hört man?
  • Am Austausch in der Gruppe teil­neh­men.
  • Den von dem Erzieher vorge­schlagenen Wort­schatz benutzen, um sich ver­ständlicher auszudrücken.
  • Sagen, was man beobachtet.
  • Von seinen Erfah­rungen erzählen.
  • Tatsachen beob­achten, identifi­zie­ren und benen­nen.
  • Klänge/Geräusche erkennen.
  • Klar zwischen dem, was man hört, und dem, was man sieht, unterscheiden.
3: Was macht der Wind mit Halstüchern, Luftballons...? Die Wirkung des Windes auf verschie­dene Gegenstände (Luftballons, Halstü­cher, Geschenk­band, ...) beobachten, beschreiben und ver­gleichen.
  • Seine Tätigkeiten und die erzielten Wirkungen be­nen­nen.
  • Die Beobachtun­gen schildern, er­klären, was man unter bestimmten Bedingungen ge­macht hat.
  • Sagen, was man vorhat.
  • Darstellungen von Tätigkeiten, die man ausge­übt hat, um Wind zu erzeugen su­chen, verglei­chen, zusammenstellen (Fotos, Piktogramme).
  • Situationen beobachten und beschreiben.
  • Ähnlichkeiten und Unterschiede in den beobachteten Wirkungen festhalten.
4: Wie kann man Gegenstände bewegen, wie es der Wind tut?
  • Einen Zusammenhang herstellen zwischen der Abwesenheit von Wind und der Bewegungslosigkeit von Gegenständen, mit denen bereits herumexperimentiert wurde.
  • Suche nach Möglichkeiten, um Gegenstände zu bewegen, wie es der Wind tut.
 
  • Einen Bezug zwischen Ursache (dem Wind) und Wirkung (beobachtete Bewegungen) herstellen.
  • Die Wirkung des Windes mit der Wirkung anderer Tätigkeiten verknüpfen.
5: Wie kann man Wind im Gruppenraum nachahmen?
  • Erkennen, dass es bei kleineren Gegenständen für die vorherigen Lösungen Grenzen gibt.
  • Suche nach weiteren erlaubten Möglichkeiten, um im Gruppenraum "Wind zu machen".
 
  • Erstes Bewusstwerden, dass Luft auch dann vorhanden ist, wenn man sie nicht sieht.
  • Anpassung der eigenen Tätigkeiten an die Eigenschaften der Gegenstände
  • Untersuchung technischer Geräte, die Wind erzeugen.
6: Gelerntes erneut einsetzen Die Kenntnisse über die Eigenschaften der Materialien erneut einsetzen
  • Seine Entscheidungen begründen.
  • An bereits erworbene Erfahrungen, an erworbenes Wissen und Können erinnern.
Das in einem anderen Zusammenhang erworbene Wissen und Können einsetzen

Aktivität 1: Wahrnehmen, empfinden, erforschen

Diese Aktivität ist in erster Linie dazu gedacht, eine gemeinsame Erfahrung in der Gruppe aufzubauen, den Kindern anregende Gegenstände und sprachliches Werkzeug an die Hand zu geben, die sie dazu bringen, Ihre Gefühle auszudrü­cken und zu beherrschen, sie dazu bringen zu beschreiben, zu teilen, zu ver­gleichen, zu fragen.

Am besten ist es, wenn man zwei bis drei windige Tage hintereinander abpasst (mit möglichst starkem Wind), damit jedes Kind die Gelegenheit hat, mit dem Erwachsenen einen Dialog zu führen.

Diese Zeit des Vertrautwerdens mit dem Phänomen "Wind" ist eine gute Gelegenheit, den Wortschatz zu erweitern. Beim Lesen von entsprechenden Bilder- und Sachbüchern werden die Kinder das, was sie draußen "im Wind" empfunden haben, wieder erkennen. Man wird sie auch dazu ermuntern, Gegenstände aus der Gruppe oder andere vertraute Gegenstände mit nach draußen zu nehmen, um ihr Verhalten im Wind beobachten zu können. Dies wird ihnen helfen, in späteren, Aktivitäten die Wirkung des Windes besser voraussagen zu können. Wort aus Kindesmund: "Der Wind piekt in den Augen", "Der Wind macht, dass man friert", "es ist anstrengend", "das schubst mich".

Aktivität 2: Woher weiß man, dass es weht?

Einführung in die Aktivität an einem windigen Tag

Bevor sie nach draußen gehen, fragt der Erzieher die Kinder – indem er sich gegebenenfalls auf die Wettervorhersage im Fernsehen beruft –, ob es heute windig ist, und woher sie das wissen: "Wir sehen, dass die Bäume sich bewe­gen.", "Wir hören den Wind."

Das Wiedererkennen charakteristischer Klänge und Geräusche kann mit Hilfe von entsprechenden Audio-Aufnahmen wiederholt und vertieft werden. Man kann diese Übung auch mit anderen Augenblicken des "Hörens" in der Gruppe verbinden: mit dem Hören von Musik, von Stimmen, von Instrumenten und von Geräuschen im Raum.

Sobald alle auf dem Schulhof versammelt sind, bittet der Erzieher die Kinder all das zu bezeichnen, was sich im Wind bewegt, um diese Dinge zu fotografieren.

Mögliche Beobachtungen und Ergebnis der Untersuchungen

In kleinen Gruppen aufgeteilt beobachten die Kinder ihre nähere und entfern­tere Umgebung (Pflanzen und Bäume, Gegenstände, Kleidungsstücke, Haa­re, ...) und bestimmen, was von dem Erzieher fotografiert werden soll.

Dann versammeln sie sich wieder, um sich gegenseitig ihre Beobachtungen mit­zuteilen: Der Erzieher hilft ihnen dabei, das, was sie gesehen und empfunden haben, in Worte zu fassen, indem er die anfängliche Fragestellung wiederholt und weitere, präzisere Wörter einbringt, mit denen man manches besser be­schreiben kann: sich vorbeugen, davonfliegen, aufwirbeln, .... Es ist auch der richtige Zeitpunkt, um die Wörter zu sortieren, die beschreiben, was man hört, und diejenigen, die beschreiben, was man sieht (und fotografiert hat). Die Gruppe sucht gemeinsam nach allem, was sich bewegt und der Erzieher schreibt es auf, so dass bei einer späteren Gelegenheit das Ganze den Beob­achtungen entsprechend sortiert werden kann.

Bei den 4- bis 5-Jährigen kann man versuchen mit Piktogrammen, wie sie die Kinder aus Bilder- und Sachbüchern kennen, oder mit irgendeinem anderen Schlüssel, die wichtigsten "Bewegungen" im Wind zu charakterisieren (diese werden allerdings auch schriftlich von dem Erzieher festgehalten). Und damit kommen wir schon zur nächsten Aktivität.

Aktivität 3: Was macht der Wind mit Halstüchern, Luftballons...?

Einführung in die Aktivität

Die während der letzten Aktivität aufgenommenen Fotos werden verteilt. Jedes Kind bekommt eins oder zwei. Der Erzieher lädt jedes Kind dazu ein, sein Foto mit einem eigenen Kommentar auf ein Plakat zu kleben: Er hilft bei der Verwendung des korrekten, bereits erwähnten Wortschatzes und regt an, die Fotos so zusammenzustellen, dass es einen Sinn ergibt.

Der Erzieher kündigt den Kindern einen weiteren Ausflug auf den Schulhof an. Sie sollen diesmal Gegenstände mitnehmen, die sie vorher benennen sollen: Halstücher, Bänder, Plastiktüten (hier ist die besondere Wachsamkeit der Erwachsenen gefordert), Luftballons (an die eine Schnur befestigt wurde), Puppen mit langen Haaren, Windräder, ... Der Erzieher fordert die Kinder zu Vorhersagen auf: "Was wird mit ... passieren?"

Die Kinder werden wieder in kleine Gruppen aufgeteilt, vielleicht so, dass jede Gruppe eine Bank auf dem Schulhof besetzt. Jede Gruppe hat die Aufgabe, das Verhalten von ein oder zwei Gegenständen zu erforschen. Man wird darauf achten, dass auf jedes Kind ein Gegenstand kommt. Jedes Kind soll beobach­ten, "was der Wind mit diesen Gegenständen macht".

Mögliche Beobachtungen und Ergebnis der Untersuchungen

Die Kinder experimentieren herum und werden von dem Erzieher – von dem Vorschläge für genaue Formulierungen kommen – ermuntert, das, was sie beobachten, in Worte zu fassen: die Gegenstände fliegen weg, sie werden hochgewirbelt, die Tüten blähen sich auf, sie schweben, drehen sich im Wind.

Der Erzieher fotografiert wieder die beobachteten Bewegungen. Er verge­wissert sich, dass jedes Kind alle Untersuchungsmöglichkeiten ausgeschöpft hat und ermuntert sie, sich gegenseitig zu helfen.

2 Fotos: Kinder auf dem Schulhof mit Luftballons und Zeitungspapier

Abb. 1: Beobachtung der Wirkung von Wind auf verschiedene Gegenstände

Um den Ausflug auf den Schulhof zu beenden, bringt der Erzieher die Kinder noch mal dazu, sich gegenseitig ihre Beobachtungen und Erfahrungen mit­zuteilen.

Der Erzieher hilft den Kindern bei der Formulierung der Unterschiede und der Gemeinsamkeiten: Werden alle Gegenstände hochgehoben, fliegen alle Gegen­stände weg, wenn man sie loslässt? Was passiert mit ihnen, wenn kein Wind mehr weht? Die Tüten und die Halstücher blähen oder bauschen sich auf, und was ist mit den Luftballons? Werden sie noch mehr aufgeblasen? (Diese Frage­stellung kann später wieder aufgegriffen werden: "Was müsste man machen, um sie mehr aufzublasen?" Hineinpusten ... und schon ist die Parallele zwi­schen Pusten und Wind hergestellt: In beiden Fällen passiert etwas mit Luft.)

Die Strukturierung der Erkenntnisse geschieht über die Vergleiche, die man mit Hilfe der verschiedenen "Spuren" (Fotos, Plakate mit den sortierten Gegen­stän­den) herstellen kann. Die Beobachtungen werden über das Sortieren die­ser "Spuren" (Fotos, Zeichnungen, Notizen) und um die Verben herum geord­net, die die verschiedenen Wirkungen des Windes beschreiben. Es kommt zu einem ersten Einteilen in Kategorien: Der Wind führt dazu, dass Gegenstände sich beugen, davonfliegen, sich drehen, schweben, sich aufblähen oder auf­bauschen.

Aktivität 4: Wie kann man Gegenstände bewegen, wie es der Wind tut?

Für diese Aktivität kommt es darauf an, dass man auf Notizen und Bilder der vorangegangenen Stunden zurückgreifen kann, aus denen der Zu­sammenhang zwischen Wind und Bewegung deutlich wird. Diese Aktivität ist für den Ablauf des gesamten Moduls nicht unerlässlich, insbesondere bei den Kleinen (3- bis 4-Jährigen) kann man beschließen, sie zu überspringen. Die Aktivität kann anstatt im Gruppenraum auch in einer Turnhalle statt­finden.

Einführung in die Aktivität an einem Tag ohne Wind

Der Erzieher kündigt den Kindern an, dass sie heute wieder auf den Schulhof gehen werden, um nachzusehen, ob sich die Gegenstände wieder wie neulich bewegen. Er wird sie fragen, ob sie voraussehen können, ob die Gegenstände wie beim letzten Mal wegfliegen werden, sich aufblähen werden.

Der Erzieher wird am Anfang unbedingt vermeiden, die Aufmerksamkeit der Kinder darauf zu lenken, dass heute kein Wind weht. Sobald sie draußen sind, sollen die Kinder die verschiedenen Gegenstände beobachten und feststellen, ob sie sich bewegen oder nicht.

Die Gruppe wird sich dann zusammentun, um herauszufinden, warum das so ist, wobei der Erzieher die Kinder – falls nötig – auffordert, sich an frühere Beob­achtungen der Gegenstände, der Bäume oder der Kleidungsstücke zu erinnern.

Manchen Kindern wird nicht sofort einfallen, dass die Abwesenheit von Wind eine Erklärungsmöglichkeit sein könnte. Einige haben Gedankengänge parat, die es sich lohnt, von allen diskutieren zu lassen. Sie decken auf, was sie bis dahin verstanden haben. Zum Beispiel: "Die Gegenstände bewegen sich nicht, weil der Rauch nicht schräg aus dem Schornstein kommt". Um zu verstehen, dass die (gerade oder schräge) Ausrichtung der Rauchwolke eine Konsequenz des Windes ist, um die Verwechslung zwischen Wind und "schrägem Rauch, der auf die Bäume geht und diese bewegt" aus dem Weg zu räumen, kann man die Kin­der dazu bringen, die Richtung des Rauchs an einem Tag zu beobachten, an dem der Wind aus einer anderen Richtung weht. Der Rauch kommt diesmal nicht zu den Bäumen herüber, und trotzdem bewegen sie sich.

Bemerkung: Was mit der Rauchwolke passiert, ist schwieriger zu erklären, als es auf dem ersten Blick erscheint. Selbst bei Windstille breitet sich eine Rauch­wolke nach einer Weile horizontal aus.

Wiederholung früherer Experimente und neue Nachforschungen

Der Erzieher bittet die Kinder, die Halstücher, Plastiktüten, Luftballons und andere Gegenstände vom Schulhof (siehe Aktivität 3) so zu bewegen, wie es der Wind tut. Nach der Verteilung hantieren die Kinder nach Lust und Laune mit den Gegenständen herum. Der Erzieher schaut sich die verschiedenen Bewegungsarten an und hilft den Kindern, sie präzise zu benennen: rennen, springen, hin- und herbewegen oder schwenken, werfen.

Diejenigen, die Halstücher oder Plastiktüten in den Händen halten, haben größere Schwierigkeiten, eine Lösung zu finden. Manche fangen an zu rennen oder drehen sich um sich selbst und heben die Gegenstände dabei leicht an. Andere geben trockenem Laub einen Fußtritt.

Der Erzieher ermuntert die Kinder wieder, sich gegenseitig zu helfen, damit sie insbesondere den anderen erklären können, was sie gerade machen.

Ergebnis

Während der gemeinsamen Erörterung stellt jede Gruppe die für ihre Gegen­stände gefundenen Lösungen vor. Der Erzieher bittet die Kinder der anderen Gruppen, die vorgestellten Lösungen nachzuvollziehen und zu sagen, ob diese auf ihre Gegenstände die gleiche Wirkung haben.

Ausgehend von den Fotos der ausgeübten Tätigkeiten sowie der erzielten Effekte, werden die Kinder über das, was sie gesehen und gemacht haben, berichten können: Sie haben mit der Hand geschoben, gezogen, hin- und herbewegt, sie sind mitgerannt.

Sie können schließlich die Ergebnisse ihres Handelns mit den beobachteten Auswirkungen des Windes vergleichen.

Mit den 4- bis 5-Jährigen kann man wieder die Piktogramme bemühen, insbe­sondere beim Sortieren und Darstellen der Gegenstände.

Fotos: Zwei Plakate

Abb. 2: Beispiele für Piktogramme

Aktivität 5: Wie kann man Wind im Gruppenraum nachahmen?

Einführung in die Aktivität

In dieser Aktivität versuchen die Kinder im Gruppenraum, in dem man normaler­weise natürlich nicht herumrennen und -springen darf, die Wirkung des Windes auf leichtere Gegenstände nachzuahmen: Federn, Papierstückchen, kleine Sei­den- oder Stoffbänder.

Die Kinder sollen neue Arten der "Winderzeugung" erforschen, insbesondere das Pusten, wobei die bisher verwendeten Gegenstände für diese Lösung ungeeignet sind.

In einem ersten Schritt können die gleichen Gegenstände wie bisher verwen­det werden (Halstücher, Tüten, Luftballons), um zu zeigen, dass der Wind "innen" (im Gruppenraum) der gleiche ist wie der Wind "draußen".

Für das Herumhantieren mit kleineren, also auch beweglicheren Objekten ist etwas mehr Ruhe erforderlich. Auch wenn bei unkontrollierten Bewegungen interessante Effekte zu beobachten sind (die Luft kann zum Beispiel durch das Vorbeigehen eines Kindes bewegt werden, Luftzug, ...), ist es doch wahr­scheinlich besser, diese Aktivität mit Lernateliers (die nicht unbedingt alle das gleiche Thema behandeln) zu verbinden. Das gibt den Kindern eine relative Autonomie und erlaubt dem Erzieher, die verschiedenen Methoden der Wind­erzeugung anzuleiten und zu begleiten.

Der Erzieher kann die Kinder fragen, was wohl passieren würde, wenn man die Federn, das Papier ... dem Wind aussetzen würde. Wahrscheinlich wird er Antworten bekommen wie "sie würden wegfliegen", "sie würden sich bewegen".

Der Erzieher stellt dann folgende Fragestellung in den Raum: "Wie kann man im Gruppenraum Wind nachahmen, um zum Beispiel Federn und Papierstücke zu bewegen?"

Gruppenarbeit

Der Erzieher bringt die Kinder dazu, sich noch mal klar zu machen, welche Mög­lichkeiten sie gefunden haben, um bei Windstille auf dem Schulhof Wind zu erzeugen. Diese Möglichkeiten sollen sie jetzt an den neuen leichteren Gegen­ständen ausprobieren: Die Kinder beobachten, dass die Federn und das Sei­denpapier sich ein bisschen bewegen, wenn man sie hin und her schwenkt oder man mit ihnen herumrennt, aber sie bewegen sich weniger als die Hals­tücher oder die Luftballons.

Es werden schnell andere Lösungen ins Auge gefasst: in die Luft schmeißen zum Beispiel (man kann die Kinder feststellen lassen, dass in diesem Fall die Gegenstände anstatt "wegzufliegen" oder "hochgehoben/hochgewirbelt" zu werden, beim Herunterfallen "fliegen"), oder darauf pusten.

Es ist wichtig, die Kinder die erdachten Lösungen ausprobieren zu lassen, ebenso die Lösungen, die ihnen während des Ausprobierens einfallen.

Foto: 5 Kinder um einen Tisch

Abb. 3: Gemeinsames Nachdenken

Auf die Frage des Erziehers, was denn aus dem Mund heraus komme, wenn man puste, antworten die Kinder, ohne zu unterscheiden, "Wind" oder "Luft". An diesem Punkt der Untersuchungen erinnert der Erzieher an die vorange­gangenen Aktivitäten und führt die Kinder zu der Feststellung, dass beim Atmen Luft in den Körper herein- und wieder herauskommt. Das heißt, wenn man stark pustet, lässt man die Luft stark herausströmen und das ist "wie beim Wind", "man erzeugt Wind".

Wenn man die Kinder fragt, wo sich denn die Luft befinde, die man einatme, kann man anfangen ihnen klar zu machen, dass die Luft um uns herum da ist, auch wenn man sie nicht sieht.

Die Kinder werden nicht unbedingt darauf kommen, dass man Luft auch mit einem Blatt Papier oder mit der Hand in Bewegung setzen kann. Um diese weitere Möglichkeit, Wind oder einen Luftzug zu erzeugen, ebenfalls in Be­tracht zu ziehen, werden Fächer verteilt. Der Erzieher verrät den Namen dieses neuen Geräts und die Kinder erforschen in kleinen Gruppen, wie man es benutzen kann.

Den Kindern weitere technische Geräte zu zeigen, mit denen ein Luftstrom er­zeugt werden kann, ist interessant und sinnvoll, da sie früher oder später die Gelegenheit haben werden, diese Geräte zu verwenden und mit ihnen vertraut zu werden. Gegebenenfalls mag es besser sein, weitere Geräte erst mit den 5- bis 6-Jährigen durchzunehmen.

Foto: Anfertigen eines Plakats

Abb. 4: Gemeinsames Nachdenken

Ergebnis

Diese Versuche führen die Kinder zu der Schlussfolgerung, dass man auch in Abwesenheit von Wind, Wind erzeugen kann. "Ich kann im Gruppenraum Wind machen, der die gleichen Auswirkungen hat wie der Wind draußen."

Bei den 3- bis 4-Jährigen fällt es schwer zu einer allgemeineren Feststellung zu kommen, dass man nämlich "Wind erzeugen" kann, indem man Luft in Bewe­gung setzt oder indem man sich in der Luft bewegt.

Aktivität 6: Gelerntes erneut einsetzen.

Um das soeben erworbene Wissen und Können erneut einzusetzen, kann der Erzieher im Rahmen einer Projektarbeit vorschlagen, Mobiles zu bauen. Dabei arbeiten die Kinder mit Gegenständen und Materialien, die ganz leicht vom Wind in Bewegung gesetzt werden können.

Die Kinder können auf alle im Laufe der vorherigen Aktivitäten durchgeführten Versuche und gesammelten Erfahrungen zurückgreifen, um sich, durch ge­schickte Auswahl von Materialien, Formen und Anordnung, viele Möglichkeiten zur Herstellung von Mobiles auszudenken.

Weiterhin kann der Erzieher die Kinder, einzelnen oder in kleinen Gruppen, bit­ten, ausgehend von den Fotos, die während der verschiedenen Untersuchun­gen aufgenommen wurden, die verschiedenen Methoden zur Erzeugung von Wind zu ordnen (pusten, rennen, hin- und herbewegen). Er kann auch vor­schlagen, in Bilder- und Sachbüchern oder in Enzyklopädien mehr über das Thema in Erfahrung zu bringen. Die Kinder können auch den Wind oder die Möglichkeiten, "Wind zu erzeugen", darstellen, in Bildern, Fotos, Piktogrammen. All das sind Gelegenheiten, den neuen Wortschatz anzuwenden und an die gemachten Versuche zu erinnern.

Zwei Fotos: Mobile und Glockenspiel

Abb. 5: Mobiles

Letzte Aktualisierung: 18.4.2015

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