8.3: Versickerung von Regenwasser
Autoren: | |
Publikation: | 5.3.2015 |
Lernstufen: | 2, 3 |
Übersicht: | Die Schüler untersuchen, wie Regenwasser in verschiedenen Böden versickert. Sie stellen fest, dass betonierte und asphaltierte Böden gar kein Wasser aufnehmen können, sie sind versiegelt. |
Angestrebte Kenntnisse: |
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Wortschatz: | Abfluss des Regenwassers, Einsickern, Flächenversiegelung |
Dauer: | 1 Stunde |
Material: |
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Herkunft: | La main à la pâte, Paris |
Literaturrecherche
Die Lehrerin verteilt das Arbeitsblatt 26 (Versickerung von Regenwasser) und lässt die Schüler in Einzelarbeit die beiden Fragen beantworten.
Abb. 1: Auf Asphalt sickert Regenwasser nicht ein (Foto: Laurine Quesney).
Gemeinsame Erörterung
Einig sind sich die Schüler in der Regel darüber, dass das Regenwasser bis zum Straßenablauf (Gully) fließt und dass bei starkem Regen Überschwemmungsgefahr besteht. Oft sind die Schüler sich jedoch uneinig darüber, ob das Wasser im Asphalt versickern kann oder nicht. Die Lehrerin hakt daher nach: "Wie können wir nachprüfen, ob Wasser einsickern kann?". Die Vorschläge werden gesammelt.
Experiment (in Zweiergruppen)
In den folgenden Experimenten wird geprüft, wie Wasser bei verschiedener Bodenbeschaffenheit versickern kann: in einem Kieselbett, in einer Sandschicht, in (Garten-)Erde, in Asphalt.
In jedem Experiment wird die gleiche Menge Wasser auf den jeweiligen Boden gegossen (nur im letzten Experiment ist das unerheblich) und die Zeit gemessen, die das Wasser braucht, um einzusickern. Es ist darauf zu achten, dass die Stoppuhr jedes Mal im gleichen Moment gestartet und gestoppt wird.
Abb. 2: Experimente zur Einsickerung von Regenwasser [1]
Gemeinsame Erörterung
Wenn alle Experimente durchgeführt sind, besteht allgemein Klarheit darüber, dass Wasser je nach Bodenbeschaffenheit mehr oder weniger schnell versickert. Asphalt und Beton nehmen gar kein Wasser auf, im Gegensatz zum Beispiel zu (Garten-)Erde.
Bodenart | Sand | Steine | Erde | Asphalt |
---|---|---|---|---|
Versickerungszeit | 40 s | 10 s | 8 s | nie |
Die Schüler diskutieren die Folgen für den Fall, dass alle Flächen versiegelt sind. Dabei kann sowohl die Problematik der Überschwemmungen zur Sprache kommen als auch die Frage der ständigen Erneuerung der Wasservorräte. Die letzte Frage führt zugleich zur Wiederholung des Lernstoffes zum Wasserkreislauf.
Zusammenfassung
Die Klasse formuliert gemeinsam eine Schlussfolgerung.
Beispiel: Die Verkehrsinfrastruktur (Straßen, Parkplätze usw.) führt zur Versiegelung der Böden. Das erhöht die Gefahr von Überschwemmungen und Wasserknappheit. Die Verkehrsinfrastruktur ist allerdings nicht die einzige Ursache für die Versiegelung der Böden.
Fußnote
1: Abb. 2: 5./6. Klasse von Sylvie Rebet (Megève)
Letzte Aktualisierung: 29.11.2023