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Homepage > Aktivitäten > Biologie > Klassifizierung von Lebewesen > Biodiversität macht Schule! > 1: Was ist Biodiversität? > Lebewesen hängen voneinander ab: Habitate

Unterrichtsstunde 6: Lebewesen hängen voneinander ab: Habitate

Autoren:
Publikation: 4.9.2012
Lernstufe: 3
Übersicht:
  • Im Rahmen einer Recherche erkunden die Schüler die Bestandteile unterschiedlicher Habitate und diskutieren, wie die verschiedenen Bestandteile miteinander zusammen­hängen.
Ziele:
  • Die Bestandteile eines Habitats beobachten.
  • Sich über die Beziehungen zwischen den verschiedenen Bestandteilen Gedanken machen.
  • Sich mit dem Begriff Ökosystem vertraut machen.
Angestrebte Kenntnisse:
  • Definieren, was ein Lebewesen und was kein Lebewesen ist.
  • Sich Gedanken darüber machen, ob und wie Lebewesen voneinander abhängig sind, Hypothesen formulieren.
Wortschatz: Habitat, Ökosystem, Ernährung, Pflanzenfresser, Fleischfresser, Nahrungs­kette
Dauer: 1h
Material: Für jede Schülergruppe oder die ganze Klasse:
  • die im A4- oder A3-Format fotokopierten Bildtafeln 28, 29, 30 und 31, auf denen Fotos von Ökosystemen abgebildet sind, sowie einige Lebe­wesen, die in diesen Ökosystemen leben.
  • ein DIN-A3-Blatt zum Erstellen eines Posters
  • Filzstifte
Herkunft: La main à la pâte, Paris

Eingangsfrage

Als Erstes kommt die Klasse auf die Zusammenfassungen der vorangegangenen Unterrichtsstunden zurück: "Die Biodiversität ist die Vielfalt der Lebewesen unseres Planeten: Sie umfasst die Vielfalt der Individuen in jeder Art, die Viel­falt der Arten, die Vielfalt der Habitate. Man findet jedoch in einem gegebenen Habitat (Wiese, Wald, Teich usw.) nicht überall die gleichen Lebensbedingun­gen und daher auch nicht die gleichen Arten. Wir werden uns deshalb jetzt genauer mit einigen Habitaten beschäftigen".

Literaturrecherche: die Bestandteile eines Habitats ausmachen

Die Schüler bilden kleine Arbeitsgruppen (4 bis 5 Schüler pro Gruppe). Jede Gruppe bekommt eine der Bildtafeln 28 bis 31, auf denen verschiedene Habi­tate dargestellt sind: ein Korallenriff im Ozean, ein Laubwald, eine Agrarland­schaft mit Wiesen und Feldern und eine städtische Umgebung. Dies sind nur Beispiele, der Lehrer kann natürlich selbst andere Habitate vorstellen.

Jede Gruppe soll die ihr zugeteilte Bildtafel aufmerksam betrachten und auf­listen, was darauf alles zu sehen ist. Auch das, was man zwar nicht sieht, was aber wahrscheinlich zu diesem Habitat gehört, soll aufgelistet werden. In einer zweispaltigen Tabelle schreiben die Kinder in der einen Spalte die Lebewesen auf, in der anderen die toten Dinge.

Pädagogische Anmerkungen

  • Im Idealfall arbeiten mindestens zwei Gruppen an jeder Bildtafel, damit verschiedene Auffassungen und Schlussfolgerungen bei der nachfol­genden gemeinsamen Erörterung einander gegenübergestellt werden können.
  • Man kann die Diskussion auch eventuell gleich mit der ganzen Klasse führen.

Lebewesen Kein Lebewesen
  • das Gras zwischen den Pflastersteinen
  • der Spatz
  • der Graureiher
  • ...
  • die Straße
  • die Autos
  • die Häuser
  • ...

Tab. 1: Beispiel für eine Tabelle: Eine städtische Umgebung (Bildtafel 31)

Foto: Tafelbild

Abb. 1: Einteilung von Lebewesen und Nichtlebewesen an der Tafel

Übersicht: Bildtafeln zu den Habitaten

Bildtafeln zu den Habitaten

Abb. 2: Die Bildtafeln 28 bis 31 (Bildnachweis)

Gemeinsame Erörterung

Die einzelnen Arbeitsgruppen bringen ihre Listen an der Tafel an – jeweils unter der entsprechenden Bildtafel. Jede Gruppe ernennt einen Sprecher, der die erstellte Tabelle vor der Klasse erläutert. Falls zwei (oder mehr) Gruppen die gleiche Bildtafel bearbeitet haben, können die Beobachtungen der Gruppen sich ergänzen und/oder es ergeben sich Widersprüche, die diskutiert werden sollten.

Durch Fragen bringt der Lehrer die Schüler dazu, ihre Listen zu vervollstän­digen. Zum Beispiel werden die Schüler in den wenigsten Fällen an solch wichtige Dinge wie die Luft, das Wasser, das Licht, der Boden, Mikroorga­nismen, menschliche Erzeugnisse usw. gedacht haben. Der Lehrer hebt auch hervor, dass es in jedem Habitat sowohl Lebewesen als auch tote Dinge gibt.

Debatte: Welche Beziehungen bestehen zwischen den verschie­denen Elementen, die zusammen das Habitat ausmachen?

Die Schüler sollen versuchen, Beziehungen zwischen den verschiedenen Bestandteilen eines Habitats herauszufinden. Jede Gruppe soll sich intern beraten und anschließend auf einem neuen Plakat drei Fragen zu dem ihnen zugeteilten Habitat beantworten. Die drei Fragen werden an die Tafel geschrieben und die auf den Plakaten gegebenen Antworten gemeinsam diskutiert.

  1. "Welche Beziehungen bestehen zwischen den leblosen Bestand­teilen (Wasser, Luft, Boden, ...) und den Lebewesen eines Habitats?" Falls nötig fragt der Lehrer nach der Bedeutung von Luft, Wasser, Boden für die Lebewesen.
  2. "Welche Beziehungen bestehen zwischen den verschiedenen Lebewesen?" Falls nötig wird gefragt: "Wer wird von wem gefressen?" Eine erste Vorstellung des Begriffs "Nahrungskette" sollte sich bilden. "Inwieweit sind Bienen für die Pflanzen nützlich?" "Womit bauen die Vögel ihr Nest?" Oder auch, um auf andere Arten von Beziehungen hinzuweisen: "Welche Rolle spielen die Regenwürmer im Boden?"
  3. "Welche Beziehungen gibt es zwischen den einzelnen Bestand­teilen des Habitats und den Menschen?" Falls nötig betont der Lehrer die Rolle des Menschen in der Landschaftsgestaltung, beim Abbau/dem Verbrauch von Ressourcen für seine Ernährung, seine Kleidung, für den Bau von Häusern usw. Den Schülern wird bewusst, dass die Menschen an der Spitze der Nahrungsketten stehen.

Durch diese Fragen und die entsprechenden Antworten – in denen nach und nach die verschiedenen Bestandteile des Habitats und die vielfältigen Bezie­hungen zwischen ihnen deutlich werden – nähert man sich dem Begriff des Ökosystems.

Formulierung einer gemeinsamen Zusammenfassung

Es wird gemeinsam eine Definition des Begriffs Ökosystem formuliert und ins Arbeitsheft geschrieben.

Beispiel für eine Definition:

Ein Ökosystem ist die Gesamtheit aller Lebewesen eines Habitats, die zusammen mit dem Habitat ein System bilden, indem die einzelnen Bestand­teile, Lebewesen und tote Dinge, miteinander wechselwirken. Beispiele: Wiese, Wald, Korallenriff, Agrarlandschaft, städtische Ökosysteme.

Letzte Aktualisierung: 13.2.2014

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