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Homepage > Aktivitäten > Nachhaltigkeit > Der Ozean, mein Planet und ich! > 3: Der Ozean und der Mensch > Küstenbewohner

3.1: Küstenbewohner

Autoren:
Publikation: 30.5.2017
Lernstufe: 3
Übersicht: Menschen haben sich schon immer bevorzugt an den Küsten angesiedelt. Dort ist die Bevölkerungsdichte besonders groß.
Angestrebte Kenntnisse:
  • Im Jahr 2010 leben 1,9 Milliarden Menschen weniger als 100 Kilometer von der Küste entfernt [1].
  • Menschliche Zivilisationen haben sich schon immer meistens in Küsten­nähe angesiedelt.
Wortschatz: Ballungsraum, Megalopolis, Küste, Vorteil, Nachteil
Dauer: 1 Stunde
Material: Für die Klasse: Für jeden Schüler:
Herkunft: La main à la pâte, Paris

Ausgangsfrage

Die Lehrerin gibt jedem Schüler ein Exemplar des Arbeitsblattes 28 (Die 30 be­völkerungsreichsten Ballungsräume), das sie zusätzlich an die Wand projiziert. Sie fragt: "Auf dieser Weltkarte sind die 30 bevölkerungsreichsten Ballungs­räume der Erde eingezeichnet. Oft sind es Städte, manchmal aber auch Megalopolen (wie Osaka-Kyoto-Kobe). Wo befinden sich diese Ballungsräume? Eher an den Küsten oder eher im Landesinneren?".

Literaturrecherche: Wie viele Menschen leben an den Küsten?

Nach kurzer Diskussion werden auf der Karte die küstennahen und die küsten­fernen Städte mit zwei verschiedenen Farben markiert. Im Maßstab der Karte haben die Punkte einen Durchmesser von etwa zweihundert Kilometer. Wenn der Punkt also das Meer/den Ozean zu berühren scheint, dann ist die Stadt eine Küstenstadt. Damit dieses Sortieren nicht zu langweilig ist, kann die Leh­rerin die Schüler bitten, die Städte zusätzlich nach Kontinenten zu sortieren.

Küstenstädte / küstennahe Städte Kontinentale Städte
Afrika: Kairo, Lagos
Amerika: Buenos Aires, Los Angeles, New York, Rio de Janeiro, São Paulo
Asien: Chennai, Dhaka, Karatschi, Manila, Mumbai, Osaka, Shanghai, Shenzhen, Tianjin, Tokio
Europa: Istanbul
Afrika: Kinshasa
Amerika: Bogotá, Mexiko-Stadt
Asien: Bangalore, Beijing, Chongqing, Delhi, Guangzhou, Kolkata, Lahore
Europa: Moskau, Paris

Tab. 1: Küstennahe und küstenferne Städte

Einige Städte sind schwer einzuordnen: Kalkota liegt nur etwa 50 km vom Indi­schen Ozean entfernt, Kairo liegt am Nildelta und Dhaka am Gangesdelta. Die Schüler können diese Städte unter "küstennah" oder unter "kontinental" ein­ordnen. Beides ist zulässig. Dhaka und Kairo sind zwar streng genommen mehr als 100 Kilometer von einem salzigen Meer entfernt, sie haben aber über die Flussdeltas einen direkten Zugang zum Meer. Ganz gleich, wie sie es einord­nen, die Schlussfolgerung wird die gleiche bleiben: Weit mehr als die Hälfte der hier auf­gelisteten Städte haben einen direkten Zugang zum Meer.

Wissenschaftliche Anmerkungen

  • In unserem Beispiel, sind etwa 2/3 der großen Städte Küstenstädte. Hätten wir eine beliebige, zufällige Städteauswahl genommen, wäre herausgekommen, dass etwa ein Viertel der Städte in Küstennähe liegen.
  • 2010 lebten etwa 2 Milliarden Menschen in Küstennähe [1] (weniger als 100 km von der Küste entfernt).

Gemeinsame Erörterung

Die Klasse fasst zusammen: "Die meisten Ballungsräume liegen in der Nähe der Meere". Die Lehrerin kann hinzufügen: "Etwa zwei Milliarden Menschen leben weniger als 100 Kilometer von der Küste entfernt. Küstenstädte sind beson­ders dicht besiedelt".

Die Lehrerin projiziert das Arbeitsblatt 29 (Bevölkerungsdichte rund um das Mittelmeer) an die Wand. Die Klasse schaut sich die beiden Karten gemeinsam an. Ob in der Antike oder heute: Die Mittelmeerküste ist dichter besiedelt als das Landesinnere.

Literaturrecherche: Vorteile eine Ansiedlung an den Küsten

Die Lehrerin stößt eine zweite Diskussion an. "Ein Großteil der Menschen lebt an den Küsten. Warum haben sie sich dort angesiedelt? Was sind die Vor- und Nachteile, an der Küste zu leben?". Die Antworten der Schüler werden in einer Tabelle aufgelistet.

Vorteile Nachteile
Fischerei, Aquakultur, Freizeit, Transport von Gütern, Schifffahrt, Bodenschätze, Energiequellen, angenehmes Klima, pharmazeutische Wirkstoffe, Tourismus, Forschung Stürme, Sturmfluten, Tsunamis, See­beben, Überschwemmungen, Erosion, Abfall, Verschmutzung, Ölpest, Über­fischung

Tab. 2: Vor- und Nachteile einer Ansiedlung in Küstennähe. Einige Begriffe könnten/müssten in beiden Spalten stehen.

Die Lehrerin fragt nun: "Denkt ihr, dass die hier aufgelisteten Vorteile auch schon in der Vergangenheit die Menschen dazu bewogen haben, sich in Küstennähe anzusiedeln?".

Die Menschen, insbesondere die Fischer und Seefahrer, hatten früher großen Respekt vor den Launen des Meeres. Heutzutage macht man sich über die Ozeane große Sorgen: Ihr Gleichgewicht ist in Gefahr, sie sind wenig erforscht und sie werden ausgebeutet. Aus Schü­lermund könnte es so klingen: "Früher hatten die Menschen Angst vorm Meer, heute hat das Meer Angst vor den Menschen".

Gemeinsame Erörterung und Zusammenfassung

Zum Schluss der Unterrichtsstunde wird eine gemeinsame Zusammenfassung formuliert.

Beispiel für eine Zusammenfassung:

Seit der Antike haben sich die Menschen immer vorwiegend in Küstennähe angesiedelt, um dem Meer Nahrung, Rohstoffe und Energie zu entnehmen. Die Menschen fürchten sich vor Naturkatastrophen wie Überschwemmun­gen, Stürme oder Sturmfluten. Heute weiß man, dass der Ozean nicht un­endlich groß ist und dass er sehr störanfällig ist.


Fußnote

1: Zahl für 2010, Quelle: IPCC Special Report on the Ocean and the Cryo­sphere in a Changing Climate – Summary for Policy Makers, Kapitel 1

Letzte Aktualisierung: 16.8.2021

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